Gefahr im Straßenverkehr Büsche in Rheinbach nehmen Autofahrern die Sicht

Rheinbach · Dieter Adeneuer macht auf gefährliche Stellen an Rheinbacher Radwegen aufmerksam. Immer wieder nehmen Büsche Autofahrern die Sicht und stellen somit eine Gefahr für Radfahrer dar.

 An der Einmündung der Rheinbacher Umgehungsstraße auf die Meckenheimer Straße werden Radfahrer von Autofahrern spät gesehen, weil Buschwerk am Fahrbahnrand den Blick einschränkt.

An der Einmündung der Rheinbacher Umgehungsstraße auf die Meckenheimer Straße werden Radfahrer von Autofahrern spät gesehen, weil Buschwerk am Fahrbahnrand den Blick einschränkt.

Foto: Matthias Kehrein

Dieter Adeneuer ist Sportler durch und durch. Seit seiner Jugend. Lange spielte er in der ersten Mannschaft des VfL Rheinbach, war Trainer und Vorsitzender. Heute hält sich der 79-Jährige im Fitnessstudio fit und fährt bei trockenem Wetter Rad. "Täglich bis zu 30 Kilometer", sagt er. Adeneuer ist gerne auf dem Rad an der frischen Luft unterwegs. Die reine Freude ist dieses Hobby aber nicht für ihn, besonders wenn er von seinem Haus im Rheinbacher Süden an den Märkten vorbei in Richtung Meckenheim fährt. Vier Stellen hat er ausgemacht, an denen es für Radfahrer gefährlich werden kann.

"Hier geht es nicht um mich", begründet Adeneuer seine Initiative. "Ich weiß, wo die gefährlichen Stellen sind, fahre sehr vorsichtig und halte notfalls an. Ich möchte aber, dass auch meine Enkel und andere Kinder gefahrlos auf dem Rad fahren können. Es wäre so einfach, die gefährlichen Stellen zu entschärfen."

Kreisel Koblenzer Straße/An den Märkten/Zingsheimstraße:

Wenn Adeneuer von der Straße An den Märkten kommend die Koblenzer Straße auf dem Radweg überqueren will, wird er von den Autofahrern spät gesehen. Und er sieht die herankommenden Autos sehr spät. Denn Äste und Büsche am Straßenrand behindern die Sicht. Sicherheitshalber fährt er nie durch, obwohl er Vorfahrt hat. Er reduziert sein Tempo und hält an. Adeneuer schlägt vor, das Geäst zurückzuschneiden.

Ein/Ausfahrt Lidl-Markt:

Autofahrer, die vom Parkplatz des Discounters auf die Straße An den Märkten einbiegen wollen, sehen den von links auf dem Radweg herannahenden Radfahrer erst sehr spät. Denn der wird vom Hinweisschild auf den Markt fast komplett verdeckt. "Hier musste ich schon manche Vollbremsung hinlegen", berichtet Adeneuer. Die Lösung für ihn, um den Gefahrenpunkt zu entschärfen: Das Schild sollte versetzt werden.

Ein/Ausfahrt Obi-Markt/Dänisches Bettenlager:

Auch dort beeinträchtigt ein großes Hinweisschild die Sicht der vom Parkplatz herausfahrenden Autofahrer. Adeneuer regt auch dort an, das Schild zu versetzen.

Einmündung der Umgehungsstraße (L266) in die Meckenheimer Straße (L158):

Dort wird der Radfahrer vom Autofahrer spät erkannt, weil Buschwerk die Sicht behindert. Für Adeneuer ist die Lösung auch dort einfach: Äste einen guten Meter zurückschneiden.

Das sagt die Stadt Rheinbach:

Auf Anfrage des General-Anzeigers sagt Pressesprecher Norbert Sauren, man sei ständig bemüht, für mehr Sicherheit für Radfahrer zu sorgen und daher auch dankbar für diese Hinweise. Mitarbeiter der Verwaltung haben sich die genannten Stellen inzwischen angesehen. Sauren teilt deren Bewertung mit:

Am Kreisel Koblenzer Straße/ An den Märkten hänge "kein Begleitgrün" mehr im Fahrradweg. Am Lidl-Parkplatz sei die Sicht für ausfahrende Autofahrer tatsächlich durch das Hinweisschild und eine dahinter liegende Hecke deutlich eingeschränkt. Die Verwaltung werde prüfen, wie Abhilfe geschaffen werden könne. Eine Sichtbehinderung an der Einmündung von den Parkplätzen Dänisches Bettenlager/Obi auf die Straße An den Märkten könne die Stadt nicht bestätigen.

An der Einmündung der Umgehungsstraße von der B266 auf die Meckenheimer Straße sei für Linksabbieger, die am Halte᠆streifen anhalten, die Sicht nach links durch das dort stehende Buschwerk etwas eingeschränkt. Die Zuständigkeit liege laut Sauren beim Landesbetrieb Straßen NRW. Die Stadt werde dort auf den Umstand hinweisen und um einen leichten Rückschnitt bitten.

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