Balletteleven des TV Rheinbach Requisitenwechsel wird zum Tanz

RHEINBACH · Nicht nur die Geschwister Wendy, John und Michael Darling nahm Peter Pan bei seinen Auftritten im Stadttheater Rheinbach am Wochenende mit ins Nimmerland - die Ballettgruppen des TV Rheinbach 05 entführten das gesamte Publikum für mehr als zwei Stunden ins Reich der Fantasie.

Farbenfrohe Kostüme, beeindruckendes Bühnenbild: Die Ballettschüler auf der Stadttheater-Bühne.

Farbenfrohe Kostüme, beeindruckendes Bühnenbild: Die Ballettschüler auf der Stadttheater-Bühne.

Foto: Roland Kohls

Bei der Inszenierung des Tanzmärchens "Peter Pan" habe sie sich an der Romanvorlage von James Matthew Barrie und an der Disney-Verfilmung orientiert, verriet Ballettpädagogin Angela Bargel, die Libretto und Choreographie ersonnen und die 65 Musikstücke ausgewählt hatte.

Insgesamt 202 Tänzerinnen und ein Tänzer standen auf der Bühne, die jüngsten gerade vier Jahre alt. Sie alle werden oder wurden von Angela Bargel trainiert, die seit 1988 die Ballettabteilung des Rheinbacher Turnvereins leitet. Nicht etwa, wie vermutet, die dreizehnte, sondern die vierzehnte Aufführung sei es, verriet Bargel den Zuschauern. Sie habe nachgezählt, weil es im Vorfeld viel Pech mit krankheitsbedingten Ausfällen gab.

So habe sich John-Darling-Darstellerin Shiori Harms beim Training einen Zeh gebrochen. Claudia Zeyen übernahm die Rolle und hatte nur knapp zwei Wochen Zeit zum Üben. Ihr Anspruch sei hoch, erläuterte Bargel, denn sie fordere nicht nur Schritte von ihren Darstellern, sondern auch Spiel.

So überzeugten in den weiteren Hauptrollen Pauline Lohmer als Peter Pan, Genia Schwelle als Tinker Bell, Svenja Schneider als Peters Schatten, Anna Christina Röttgen als Wendy und Charlotte Irmler als Mikel. Sogar der Requisitenwechsel wurde zum Tanz, denn die guten Theatergeister, die alles hereintrugen, taten dies anmutig und im Rhythmus der Musik.

Diese seien Mütter jetziger Eleven, die früher selbst Ballettschülerinnen waren, erläuterte Bargel. Weitere fleißige Helfer hatten die farbenfrohen Kostüme genäht und die beeindruckenden Bühnenbilder realisiert - vom Darlingschen Kinderzimmer bis hin zur Nixenlagune mit Piratenschiff im Nimmerland.

Seit April hatten sich die Ballettgruppen des TV Rheinbach auf ihren Auftritt vorbereitet. In Klassenzimmern des Städtischen Gymnasiums warteten die einzelnen Gruppen auf ihren Einsatz. Eine Generalprobe mit einem kompletten Durchlauf aller acht Bilder des Tanztheaters hatte es vor der Premiere am Samstag wegen der Vielzahl der Teilnehmer nicht gegeben.

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