Ortsbegehung in Neukirchen und Merzbach Raser und Falschparker ärgern die Bürger

RHEINBACH-MERZBACH · Bürgermeister Stefan Raetz zu Besuch in Neukirchen/Merzbach. die Bürger haben viele Anliegen an Politik und Stadtverwaltung.

 An dieser Stelle könnte ein Poller nützlich sein, zeigt Jörg Meyer (links) beim Rundgang mit Bürgermeister Stefan Raetz (2.v.l.).

An dieser Stelle könnte ein Poller nützlich sein, zeigt Jörg Meyer (links) beim Rundgang mit Bürgermeister Stefan Raetz (2.v.l.).

Foto: Juliane Hornstein

Das Ärgernis ist etwas mehr als einen Meter hoch und einige Meter lang: ein Erdwall am Waldrand Richtung Merzbach neben der L 113, der ein wenig nach abgelagertem Mutterboden aussieht. Tatsächlich wurde er dort mit Absicht und auf Wunsch der Stadt aufgeschüttet, um das wilde Parken am Straßenrand zu verhindern. Unschön und voller Unkraut, sagen die einen, nützlich, weil dort die ersten Blühpflanzen wachsen, entgegnen die anderen. Bürgermeister Stefan Raetz sieht es vor Ort pragmatisch: „Wenn wir hier nur solche Probleme haben wie diesen Hügel, dann geht es uns gut.“

Ob es den Menschen gut geht, welche Probleme es gibt, das fragt der Bürgermeister mit den Ortsvorstehern aktuell die Bürger der Orte rund um Rheinbach. Am Donnerstag war die ehemalige Gemeinde Neukirchen an der Reihe. Statt eines Rundgangs gab es allerdings eine Rundfahrt. Ortsvorsteher Hans-Joachim Bois hatte sich zuvor berichten lassen, wo es etwas zu zeigen oder zu besprechen gibt. Sollte man den angelegten Wall nun entfernen und durch Pfosten ersetzen? Eher nicht, entscheidet Raetz. Auch wenn einige Unbelehrbare direkt davor parkten und die Straße noch mehr verengten, obwohl wenige Meter weiter an der L 113 ein Wanderparkplatz ist.

Überhaupt: Parken ist so ein Sorgenthema. An der Kirche beispielsweise oder rund um den Sportplatz. Dort verspricht der Bürgermeister baldige Veränderungen. Ab dem 1. Juli gebe es personelle Verstärkung für den Ordnungsdienst der Stadt Rheinbach. „Die werden auch in die Orte kommen – auch in den Abendstunden“, verspricht Raetz. Die Knöllchen werden allerdings nicht alle freuen.

Fließender Verkehr wird ebenfalls besprochen. Immer noch ist die Ortsdurchfahrt in Neukirchen ein Nadelöhr – eng, unübersichtlich und gefährlich. Gegenüber der Hüttenstraße weichen Autofahrer ständig auf den Bürgersteig aus. Ein Poller könnte helfen, schlägt Jörg Meyer vor. Zuständig dafür ist der Landesbetrieb Straßen.NRW, an den die Stadt das Anliegen weiterleiten wird. Genauso wie die dringende Bitte aus der Gesprächsrunde, endlich die L 113 zu sanieren, auf der sich Schlagloch an Schlagloch reihe. Deren Zustand sei „Sachbeschädigung“ an den dort fahrenden Autos, kommt es aus der Runde, oder gar „Körperverletzung“ meint Gertrud Neuendick-Schneider, die unter einer Rückenerkrankung leidet und nicht schmerzfrei nach Rheinbach fahren könne.

An anderer Stelle sind die Wünsche der Bürger leichter zu erfüllen. Etwa gegenüber dem Grundstück von Werner Nachtigall in Scherbach. Dort ist eine Abwasserrinne zugewuchert, nun läuft bei Regen alles in seinen Garten. Das kommt auf die Liste, die Norbert Sauren als Mitarbeiter der Stadt erstellt. Wie auch der Vorschlag von Monika Tautz, an den Wegen rund um das Trafohäuschen oberhalb der Bergstraße Hecken anzupflanzen. Allerdings gehören nur knapp 50 Zentimeter neben dem Asphalt der Stadt. Hier müssten die Eigentümer der Wiesen und Felder mitmachen.

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