Orchester aus Rheinbach Popklassiker beim Jahreskonzert der Tomburg Winds

Rheinbach · Die Tomburg Winds, das Orchester der Musikschule der VHS Voreifel, haben für ihre Jahreskonzerte Klassiker von Prince und Michael Jackson umgeschrieben. Zu hören ist das Ganze am 22. Juni und 23. November.

 Musik mit eigenen Arrangements spielen die Tomburg Winds unter der Ägide von Adi Becker.

Musik mit eigenen Arrangements spielen die Tomburg Winds unter der Ägide von Adi Becker.

Foto: Axel Vogel

Das Niveau der Oberstufe haben die Musiker der Tomburg Winds (TW) bereits erklommen. Somit ist es auf den endgültigen, den höchsten Orchestergipfel nicht mehr allzu weit. „Es liegt nur noch die Höchststufe vor uns“, berichtet Claus Kratzenberg, Leiter der Musikschule der VHS Voreifel, Posaunist und einer der Mitbegründer der Tomburg Winds. Im November 2017 glänzte das Sinfonische Blasorchester der TW beim renommierten Wettbewerb BW-Musix in Balingen mit der Bestnote „Hervorragend“ in der Kategorie Oberstufe. Sich weiter zu entwickeln und den höchsten musikalischen Grat anzustreben, ist für die etwa 68 Musiker ein steter Ansporn für das Jahr 2019.

Dabei könnten sich die Musiker um Dirigent Adi Becker eigentlich entspannt zurücklehnen: Die Jahreskonzerte 2018 bescherten ausverkaufte Konzerthallen und begeistert beklatschte Auftritte. Als strahlendes Glanzlicht der Orchestergeschichte gilt das Jahreskonzert im Juni vergangenen Jahres in der Jungholzhalle mit fast 700 Zuhörern. Vor ausverkauftem Haus ließen die Tomburg Winds große Kinomelodien von Star Wars bis Ennio Morricone erklingen. Der Clou allerdings war, als das Sinfonische Blasorchester live die Musik zu einem Kurzfilm spielte, der währenddessen über eine große Leinwand flimmerte.

In diesem Jahr schlagen die Tomburg Winds nun ausgesucht poppigere Töne an. Das Jahreskonzert am Samstag, 22. Juni, ab 18 Uhr in der Meckenheimer Jungholzhalle trägt die Überschrift „Pop et cetera“. Denn: Es entspräche nicht dem Naturell von Orchesterleiter Becker, einfach die Noten bekannter Pophymnen aus dem Schrank zu holen, um sie mit seinen Musikern einzuüben. Der studierte Jazz- und Popularmusiker hat eigenhändig spezielle Arrangements für Lieder wie Prince' „Purple Rain“ oder Michael Jacksons „Thriller“ geschrieben. „Mittlerweile klingen wir pompöser als eine Big Band“, findet Georg Heide, einer der Ideengeber für die Gründung der Tomburg Winds und langjähriger Leiter des Jugendblasorchesters der TW. „Die Stärke der Tomburg Winds ist die gehobene U-Musik“, sagt Heide.

Dass sich die Musiker unter Beckers Ägide von der Mittelstufe bis in die Oberklasse katapultiert haben, hängt viel mit der Person des Mannes am Dirigentenpult zusammen. Der Posaunist der Bigband der Bundeswehr und Profimusiker bringt seine zumeist jungen Musiker mit etablierten Solisten und Profis zusammen.

Gerade ist es die Britin Jemma Endersby, die beim Junikonzert viele Gesangsarrangements der Stücke singen wird – etwa „Proud Mary“, das von John Fogerty geschrieben und durch Creedence Clearwater Revival und Tina Turner zum Welthit wurde. „Wir haben alle Arrangements exklusiv für das Konzert im Juni geschrieben – somit sind es alle Uraufführungen“, sagt Becker, der sich auf den Prince-Klassiker „Purple Rain“ ebenso freut wie auf „Si j'étais un homme“ von Diane Tell. Die Mischung macht es eben.

Bereits terminiert ist neben dem Konzert in der Jungholzhalle am Samstag, 22. Juni, auch das zweite Jahreskonzert „Tomburg Winds in Concert“ am Samstag, 23. November, 17 Uhr, im Rheinbacher Stadttheater. Ein Glanzlicht im Jahr 2019 verspricht die Orchesterfahrt Ende Mai zum Deutschen Musikfest in Osnabrück zu werden. Dann nämlich wollen sich Becker und seine Musiker wieder mit anderen Orchestern messen – und womöglich den nächsten Gipfel erklimmen.

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