Rheinbach Nevada-Meister im Debattieren
RHEINBACH · Ein Jahr im Ausland zu verbringen, ist für viele Jugendliche ein großer Traum. Für Lukas Haage aus Rheinbach wurde dieser Traum zur Realität. Er machte so "die beste Erfahrung seines Lebens", wie er selbst sagt.
Der 16-jährige Schüler startete das elfmonatige Abenteuer in den USA im Juli 2012 mit einem zweiwöchigen Einführungscamp in der Nähe von Boston mit weiteren 400 Schülern aus aller Welt. Dort hatten sie die Möglichkeit, einen Crashkurs in Englisch zu absolvieren und sich bei Ausflügen mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Anschließend machte sich jeder auf den Weg zu seiner Gastfamilie.
Lukas flog quer durch das ganze Land nach Las Vegas. Von dort aus ging es dann noch einmal etwa 100 Kilometer Richtung Osten in das Moapa Valley, das mitten in der Wüste Nevadas liegt. Lukas wohnte bei einer Familie, die trotz der türkischen Herkunft der Gastmutter den amerikanischen Lebensstil verkörperte.
Mit in der Gastfamilie lebte zur gleichen Zeit ein italienischer Gastschüler. Lukas benötigte jeden Morgen rund eine Stunde mit dem Bus, um die öffentliche Schule zu erreichen. "Die Schule war gut auf Gastschüler aus aller Welt eingestellt. Sie hat sogar die Teilnahme an Freizeitprogrammen und Wettbewerben gefördert", sagt Lukas Haage. So hatte er auch die Möglichkeit, an den Nevada-Meisterschaften des Unterrichtsfachs "speach and debate" (Rede und Debatte) teilzunehmen. Mit seinem Team belegte Lukas den ersten Platz. "Als wir aus Las Vegas zurückgekommen sind, wurden wir mit Feuerwehrautos zur Schule eskortiert, an der dann die Siegesglocke, die Victory Bell, geläutet wurde", erzählt Lukas enthusiastisch.
Ein weiteres besonderes Erlebnis, das dem 16-Jährigen wohl in Erinnerung bleiben wird, ist die regelmäßige Schießübung mit Freunden im Garten. "Da ging auf einmal ein fünfjähriger Junge zum Schrank und holte nacheinander die Pistolen heraus", so Lukas. Diese Übungen dienten vor allem der Selbstverteidigung, erklärt der Schüler.
Insgesamt war dieses Jahr für Lukas sehr erfolgreich. Denn der Schüler, der im nächsten Schuljahr die elfte Klasse besuchen wird, kam mit mehreren Zertifikaten und "exzellenten" Zeugnissen nach Hause.
