Vollsortimenter steht in den Startlöchern Neuer Supermarkt in Wormersdorf geplant

Rheinbach · In Wormersdorf ist die Ansiedlung eines Supermarktes vorgesehen. Der zuständige Ausschuss entscheidet am Dienstag über den Standort.

 Am Ortseingang von Wormersdorf könnte ein neuer Supermarkt mit Post, Café und Bäcker entstehen.

Am Ortseingang von Wormersdorf könnte ein neuer Supermarkt mit Post, Café und Bäcker entstehen.

Foto: Axel Vogel

Ein Supermarkt mit Café, Post und Bäcker steht bei den Menschen in Wormersdorf schon lange auf dem Wunschzettel ganz oben. Die Erfüllung dieser Herzensangelegenheit in dem nach der Kernstadt größten Ortsteil Rheinbachs scheint nun in greifbare Nähe zu rücken. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Planung und Verkehr entscheidet am Dienstag, 12. März, 18 Uhr, darüber, wo sich der sogenannte Vollsortimenter ansiedeln könnte.

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte der Ausschuss die Verwaltung mit der Untersuchung und Erarbeitung von Vorschlägen beauftragt, die zur Stärkung des Ortsteils dienen sollen (der GA berichtete). Wichtigstes Puzzleteil dieses Konzepts ist, einen Vollsortimenter anzusiedeln, der im Vergleich zu Discountern ein breiteres Sortiment mit einem hohen Anteil an frischen Produkten aufweist. Die Verkaufsfläche für einen Lebensmittelmarkt plus weiterer Einrichtung wie einem Café, der Post, einem Bäcker und etwa einer Bankfiliale soll bei 1700 Quadratmetern liegen. Mehrere Unternehmen haben nach GA-Informationen bereits ihr Interesse bekundet, einen entsprechenden Supermarkt zu realisieren.

Neuer Standort wohl außerhalb von Wormersdorf

Drei Standorte haben drei Gutachter in ihrer gemeinsamen Expertise ausfindig gemacht. Gemeinsam haben sie, dass sie allesamt außerhalb des Ortskerns von Wormersdorf liegen – einer Richtung Rheinbach und zwei gen Altendorf-Ersdorf. Das wiederum widerspricht dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept Rheinbachs. Dieser aus dem Jahr 2008 stammende Plan sieht vor, dass eine Ansiedlung außerhalb des Zentrums nicht zulässig wäre. Dass der Bau eines großflächigen Nahversorgers innerorts aber nur schwer zu realisieren wäre, macht Fachbereichsleiterin Margit Thünker-Jansen deutlich: Als Gründe nennt sie die „historisch entwickelten Grundstückszuschnitte“, die bestehende Bebauung und „die sich daraus ergebende stark eingeschränkte Verfügbarkeit“ von Flächen, so Thünker-Jansen.

Eine Ansiedlung außerhalb des Ortskerns ist für Klaus Beer, Ortsvorsteher von Wormersdorf, kein Nachteil – im Gegenteil. „Wir sehen einen Standort außerhalb von Wormersdorf als die beste Variante an, damit nicht noch mehr Verkehr durch den Ort fließt“, sagt Beer im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Hintergrund: Ebenso wie die Menschen im Nachbarort Altendorf-Ersdorf klagen die Wormersdorfer über den zunehmenden Verkehr auf der L 471. Diese Zunahme resultiert aus dem immer häufigeren Stauaufkommen auf der parallel zur L 471 verlaufenden A 61. Wenn sich in Höhe des Meckenheimer Kreuzes ein Stau bildet, entscheiden sich viele Auto- und Lastwagenfahrer für eine Stauumfahrung durch Dörfer wie Wormersdorf und Altendorf-Ersdorf, obwohl Lastern über 7,5 Tonnen Gewicht die Durchfahrt durch beide Orte untersagt ist.

Beer hofft, dass im neuen Einkaufszentrum auch eine Bankfiliale untergebracht werden kann. Erst vor wenigen Wochen war die Wormersdorfer Zweigstelle der Kreissparkasse Köln (KSK) geschlossen worden. „Die Schließung der KSK-Filiale kam zwei Jahre zu früh“, so Beer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort