Die jecken Untertanen standen auf den Stühlen und schwenkten begeistert blau-weiße Fähnchen, auch, weil der neue Prinz ausgewiesener Schalke-Fan ist. Das Prinzenpaar seinerseits schenkte so ziemlich jedem im Saal Rosen und auch einige Regenschirme. Letztere seien zwar eine nette Geste, für die Session aber völlig unnötig, so Ortsvorsteher Günter Zavelberg. Schließlich werde es auch beim Rosenmontagszug sicher nicht regnen, prophezeite er, als er die Tollitäten gemeinsam mit Vize-Bürgermeister Claus Wehage ins Amt hob.

Die Oswalds wohnen seit sechs Jahren in Wormersdorf. "Von Anfang an haben sie sich in die Gemeinschaft eingebracht und mit dem Neubaugebiet Beierwiesen gleich am Rosenmontagszug teilgenommen", so Zavelberg. Prinz Dirk ist im Zivilleben Rechtsanwalt, seine Prinzessin medizinisch-technische Assistentin. Die Eltern von zwei Kindern sind beide im Fastelovend aktiv: Der Prinz als Mitglied im Elferrat des Theatervereins Frohsinn und die Prinzessin bei den Fidelen Burgfrauen. Das neue Prinzenpaar hielt an der Wormersdorfer Tradition fest, dass die Tollitäten stets ein Sessionslied mitbringen und bei ihren Auftritten singen. Ihr Lied brachte gleich den Saal in Stimmung, der Refrain ein Loblied auf Wormersdorf: "Ja, wir sind gerne hier, bitte glaubt es mir, das ganze Dorf ist schön, hier kannst du gut rausgehn und auch der Karneval, ja der ist unser Fall." In ihrem Orden in Form eines Fußballtrikots haben die Majestäten ihren Lieblings-Fußballverein FC Schalke 04 verewigt. Kein Wunder, dass in der Turnhalle auch der Fan-Club "Tomburg-Fighter-Wormersdorf" vertreten war.