Glaserinnungsverband Nordrhein-Westfalen Meisterbriefe im Rheinbacher Glasmuseum

RHEINBACH · Der Glaserinnungsverband Nordrhein-Westfalen spricht bei einer Feierstunde im Rheinbacher Glasmuseum seine neuen Meister frei. Jahrgangsbester ist Maximilian Stadler.

Ein kräftiger Schluck des „bitteren Getränks“ aus dem Glaspokal und ein ordentlicher Klaps auf die Schulter, der sie nach vorne schubsen soll: Mit dieser traditionellen Zeremonie wurden die frisch gebackenen neuen Meister des Glaserinnungsverbandes NRW nach bestandenen Prüfungen freigesprochen.

Im Ratssaal des Glasmuseums inmitten ihrer gläsernen Meisterstücke erhielten Pajtim Balija, Malte van den Brand, Jasim-Osman Cekerek, Sebastian Ernst-Tiedtke, Daniel Ratajczak, Simon Rathsack, Maximilian Stadler und Florian Peter ihre Meisterbriefe.

Als Lehrgangsbester ausgezeichnet wurde Maximilian Stadler mit einem Gutschein eines Sponsors. Zwei weitere Lehrgangsteilnehmer hatten „das Ziel noch nicht ganz gereicht“, so Meisterkursleiter Manfred Klaes, ihnen wurden Zeugnisse über die erfolgreich absolvierten Lehrgangsteile ausgestellt.

„Sie haben Ihr Ziel erreicht. Jetzt geht’s los mit neuen Ideen. Nehmen Sie Ihre Zukunft in die eigenen Hände. Ihnen stehen viele Wege offen“, sagte Landesinnungsmeister Hermann Fimpeler.

Zwischenmenschlichkeit hat besonderen Stellenwert

„Erst scheint alles unerreichbar, bis es geschafft ist“: So zitierte Bürgermeister Stefan Raetz den Anti-Apartheid-Kämpfer und Politiker Nelson Mandela. „Die Jungmeister können heute mit breiter Brust sagen: es ist geschafft!“ Nun würden sie nicht nur berufliche Verantwortung übernehmen, sondern auch die Aufgabe, ihren Berufsstand nach außen zu vertreten und zu zeigen, dass es ein zukunftssicherer Beruf sei.

Darüber hinaus unterstrich Raetz, dass im Gegensatz zur Industrie, die auf Automatisierung setze, im Handwerk die Zwischenmenschlichkeit im Arbeitsalltag einen besonderen Stellenwert habe. Entscheidendes Plus des Handwerks: „Sie sind gefragt, wenn Problemlöser und Individualisten gebraucht werden. Ihr Spezialwissen und Ihre Individuallösungen sind gefragt.“ Zudem komme den neuen Handwerksmeistern eine besondere Rolle im gesellschaftlichen „Großprojekt Integration“ zu, so Raetz.

Alle Jungmeister erhielten einen persönlichen Glasschneider mit Namensgravur und ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift Glas+Rahmen.

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