Getötete Frau in Rheinbach vergraben Leichenteile im Rheinbacher Wald gefunden

Rheinbach · Nach der Tötung einer Fraus aus Hessen hat die Polizei weitere Leichenteile in Rheinbach gefunden. Von dort stammt der mittlerweile ebenfalls in Hessen lebende Verdächtige, der die Tat gestanden hat.

Der Tatort: In seinem Haus in Butzbach erschoss der 50-Jährige seine Freundin. Den Leichnam transportierte er nach Rheinbach.

Der Tatort: In seinem Haus in Butzbach erschoss der 50-Jährige seine Freundin. Den Leichnam transportierte er nach Rheinbach.

Foto: Nicky Merz

Nicht nur im Garten des Rheinbacher Anwesens seiner Mutter, sondern auch im Rheinbacher Wald hat ein 50 Jahre alter Rheinbacher, der in Bad Nauheim bei Frankfurt lebt, die Leiche seiner 43 Jahre alte Lebensgefährtin vergraben. Wie der GA erfuhr, haben Ermittler Teile des leblosen Körpers der Frau in einem Waldstück an der L492, unweit der Waldkapelle gefunden.

„Es gab verschiedene Suchen“, erklärte Julia Bussweiler, Staatsanwältin der zuständigen Staatsanwaltschaft Gießen. In neuerlichen Vernehmungen habe der Anfang Juni verhaftete Mann Details zum Hergang der Bluttat am 8. April preisgegeben. „Zum Zustand der Leiche machen wir keine Angaben“, sagte Bussweiler. Berichte, wonach auch der Kopf des Opfers im Waldstück zwischen der Rheinbacher Kernstadt und Hilberath gefunden worden sei, wollte die Staatsanwältin nicht bestätigen.

Sie widersprach Darstellungen in Boulevardmedien, dass es noch Anfang der Woche eine Suchaktion der Ermittler im Rheinbacher Stadtwald gegeben haben soll. „Da ist nichts abgesucht worden“, sagte die Gießener Staatsanwältin.

50-Jähriger hat gestanden

Suchaktionen habe es hingegen im Umfeld des Opfers gegeben, erklärte Bussweiler. Taucher suchten den Fluss Wetter in Hessen nach persönlichen Gegenständen der Toten ab – darunter deren Handy und Portemonnaie. „Es ist allerdings nichts gefunden worden“, sagte die Juristin. Womöglich soll der inhaftierte und geständige Tatverdächtige in Kürze noch einmal verhört werden.

Der 50 Jahre alte Mann, der in Rheinbach aufgewachsen war, hatte Anfang Juni gestanden, seine 43 Jahre alte Freundin in seinem Haus im hessischen Butzbach nach einem Streit erschossen zu haben. Einige Tage später habe er die Leiche mit seinem Auto zum Haus seiner Mutter nach Rheinbach transportiert.

Schon Mitte April hatten Angehörige die Frau als vermisst gemeldet. Aufrufe in den örtlichen Medien und umfangreiche Suchmaßnahmen brachten keinen Erfolg.

Mord oder Totschlag?

Nachdem die Ermittler den 50-Jährigen mehrfach zum Verbleib seiner Lebensgefährtin befragt hatten, durchsuchten sie die Villa des Bankers und das Haus seiner Mutter in Rheinbach. Er sitzt derzeit in der Justizvollzugsanstalt Gießen in Untersuchungshaft. Wann Anklage erhoben wird, und ob sie auf Mord oder auf Totschlag lautet, konnte Bussweiler am Mittwoch noch nicht sagen.

Zunächst seien die Einlassungen des Beschuldigten zur Tat und auch die Spurensicherung im Haus der Tat sowie am Auffindeort zu prüfen. Dies könne noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Nach GA-Informationen ist das Haus der Mutter in Rheinbach derzeit unbewohnt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort