Survival-Training des Naturparkzentrums Rheinbach Kinder und Erwachsene lernen beim Survival-Training das Feuermachen

RHEINBACH · Feuer machen, ganz ohne Feuerzeug und Streichholz - wie das geht, lernten Kinder ab acht Jahren vergangenes Wochenende bei einem sogenannten Survival-Training im Naturparkzentrum Himmeroder Hof in Rheinbach. Auch einige Erwachsene schlossen sich dem Überlebens-Training an, und so mancher Passant blieb stehen und schaute interessiert zu.

 Das Feuer brennt, und der Rauch lässt die Mädchen die Nase rümpfen: Mit einem Feuerstein und einem Stück verkohltem Baumwollstoff hat Detlev Schroeter ein Bündel Stroh entflammt.

Das Feuer brennt, und der Rauch lässt die Mädchen die Nase rümpfen: Mit einem Feuerstein und einem Stück verkohltem Baumwollstoff hat Detlev Schroeter ein Bündel Stroh entflammt.

Foto: Roland Kohls

"Feuer brauchen wir zum Überleben, für Wärme und um uns Essen kochen zu können", erklärte Detlev Schroeter, einer der beiden Kursleiter, gleich zu Beginn. Während ein Indianerfeuer wie ein Tipi aufgebaut werde und zum Wärmen diene, sollte ein Jägerfeuer möglichst die ganze Nacht durchbrennen, sagte er. Daher sei es wichtig, sich zunächst den Zweck des Feuers zu überlegen und dementsprechend dann das Holz zu stapeln.

Bevor die unterschiedlichen Arten des Feuermachens beschrieben, vorgeführt und von den Kindern dann auch selbst ausprobiert wurden, erklärte der Bonner Stadtförster Sebastian Korintenberg verschiedene Holzarten, deren Jahresringe und woher die unterschiedlichen Abstände zwischen den Ringen rühren. Dazu reichte er den Mädchen und Jungen unterschiedliche Baumrinden und Hölzer. "Je leichter ein Holz ist, desto schneller brennt es. Schweres Holz brennt länger", sagte er.

Mit Stahlwolle und einer Batterie wurde dann vorgeführt, wie schnell ein Feuer auch ungewollt entfachen kann. Das Feuermachen mit einem Stein und Feuerstahl war dagegen etwas mühevoller, gelang aber nach mehrmaligem Probieren ebenfalls. Auch auf die Wichtigkeit von verschiedenen Zundern, wie Hanf, Moos, Flechten und Rohrkolben zum Anfachen der ersten Glut wurde hingewiesen. Das Ziel des zweistündigen Workshops, dass jeder ein Feuer entfachen kann, auch wenn kein Feuerzeug da ist, wurde auf jeden Fall von allen erreicht. Zum Abschluss wurde dann ein Stück Stockbrot über dem selbst entfachten Feuer gebacken.

Das Naturparkzentrum Himmeroder Hof ist ein Informationszentrum mit einer interaktiven Dauerausstellung, die Einblicke in verschiedene Landschaften des Naturparks Rheinland bietet. In den Sommerferien werden unterschiedliche Aktionen für Kinder geboten (siehe Kasten).

Sommerferienaktionen im August

  • Montag, 26.08., 9.30 bis 11.30 Uhr: Papierschöpfen. Die Teilnehmer stellen Papier wie früher her.
  • Montag, 26.08.,15 bis 18 Uhr: Schnitzen mit Jan. Es werden Boote und Figuren aus Holz für eine Regatta auf dem Gräbbach geschnitzt.
  • Dienstag, 27.08., 9 bis 12 Uhr: Die Sonnenuhr. Die Teilnehmer basteln aus Naturmaterialien eine Sonnenuhr für den Garten und es wird gekocht.
  • Dienstag, 27.08., 14 bis 17 Uhr: Schräge Vögel. Aus Styropor, Gipsbinden und Pappe entstehen ganz schön schräge Vögel.
  • Mittwoch, 28.08., 9.30 bis 12.30 Uhr: Ein Mäppchen aus Filz. Fürs neue Schuljahr stellen die Teilnehmer ein Mäppchen her
  • Samstag, 31.08., 14 bis 16 Uhr: Tierischer Workshop. Schlangen, Spinnen und Insekten auf die eigene Hand nehmen.

Weitere Informationen beim Naturparkzentrum Himmeroder Hof, Himmeroder Wall 6, 53359 Rheinbach, 02226-2343

Infos online unter: www.naturpark-rheinland.de

Kurse für Erwachsene

  • Sonntag, 1.09., 10 bis 12.30 Uhr: Was man früher noch wusste. Die Teilnehmer können fast vergessene Rituale, Lebensmittel und Kosmetika wiederentdecken.
  • Donnerstag, 31.10., 15 bis 17.30 Uhr: Kräuterwanderung. Fast vergessene Pflanzen und Früchte werden als lukullische Neuigkeiten während einer Wanderung durch den Rheinbacher Wald präsentiert.
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort