Rucksack symbolisiert Jesus Last Kinder aus Kita-Liebfrauenwiese in Rheinbach erklären Ostern

Rheinbach · Die Mädchen und Jungen der Katholischen Kita Liebfrauenwiese in Rheinbach erklären den GA-Lesern, warum wir eigentlich Ostern feiern und was der Osterhase so erledigt...

 Kitaleiterin Kristin Schulte-Beckhausen singt mit den Kindern der Rheinbacher Kita Liebfrauenwiese Osterlieder.

Kitaleiterin Kristin Schulte-Beckhausen singt mit den Kindern der Rheinbacher Kita Liebfrauenwiese Osterlieder.

Foto: Axel Vogel

Der Frühling lässt sich in diesem Jahr ein bisschen Zeit. Manch ein Meteorologe prophezeite sogar zwischenzeitlich, dass man die Ostereier im Schnee verstecken müsse. Ganz anders sieht es aus in der Katholischen Kindertagesstätte Liebfrauenwiese. Hier hat der Frühling den Winter längst vertrieben und zeigt sich in all seiner farbenfrohen Pracht. An den Wänden hängen bunte Frühlingsbilder, die die Kinder gemalt haben. Mobiles hängen von den Decken, geschmückt mit selbst gebastelten grünen Raupen, freundlich schauenden Marienkäfern und Blumen. Auch der Osterhase hat die Kinder inspiriert.

Sie sammelten gegabelte Stöcke im Wald, bemalten diese und klebten Schnurrhaare an, sodass sich ein unscheinbarer Stock ganz schnell in einen niedlichen Hasen verwandelte. Die Vorfreude auf das Osterfest war den Kindern bereits anzumerken. Aber warum feiern wir eigentlich Ostern? Wer ist dieser Jesus, über den in diesen Tagen so viel geredet wird und was hat er so Wichtiges getan? Was hat das alles mit dem Osterhasen zu tun? Fragen über Fragen, die viele Menschen jedes Jahr aufs Neue vor ein Rätsel stellen.

Gut, dass es die kleinen Experten von der Kita Liebfrauenwiese gibt, die viele dieser Fragen beantworten können. In den vergangenen Wochen haben sie sich intensiv mit der Ostergeschichte auseinandergesetzt und viel über die Bedeutung des Festes und den christlichen Hintergrund gelernt. Sie sangen Osterlieder und spielten den Einzug Jesu in Jerusalem nach. Unterstützt wurden sie dabei von Kitaleiterin Kristin Schulte-Beckhausen, die den Gesang mit Gitarre begleitete und von Betreuerin Monique Escamilla, die die Ostergeschichte vorlas.

Ein echter Esel war zum Bedauern der Kinder nicht anwesend. Deshalb improvisierten sie mit einem Stofftier und einer Puppe, die Jesus darstellte. Eine Decke symbolisierte den Weg, den Jesus nach Jerusalem geritten ist. Sie wurde mit Palmzweigen verziert, welche die Kinder mit nach Hause nehmen und in der Kirche segnen lassen konnten. Auf diese Weise haben sie die Bedeutung des bevorstehenden Festes kennengelernt.

Vor allem die Vier- bis Fünfjährigen wissen schon ganz genau, warum wir Ostern feiern. „Für den lieben Gott,“ erklärte Martin, und Leo ergänzte, dass Jesus an Ostern gestorben ist. „Er wurde ans Kreuz gehangen,“ berichteten die Kinder und schilderten, wie er vor seinem Tod das schwere Kreuz einen weiten Weg auf seinem Rücken tragen musste. In einem Selbstversuch haben die Kinder herausgefunden, wie schwer das gewesen sein muss. Mit schweren Rucksäcken auf dem Rücken gingen sie ein Stück spazieren und stellten fest, dass es sehr anstrengend war. „Jesus ist sogar gefallen und dann ist das Kreuz auf ihn gefallen,“ fügte Radomir hinzu.

Die Kinder empfanden sichtlich Mitleid mit Jesus, aber sie wussten, dass sein Leid und sein Tod nicht der eigentliche Grund sind, weshalb wir dieses Fest feiern. Nachdem Jesus gestorben war, „ist er wieder aufgestanden“ wussten die Kinder und das ist es, was wir feiern. Wie genau es zu so einer Auferstehung kommen kann, dass konnten sie noch nicht erklären, aber sie wussten, dass es etwas ganz besonderes und ungewöhnliches ist.

Auch zu Jesus konnten sie viel erzählen. Er habe Menschen in Not geholfen und sie gesegnet. Außerdem sei er der Sohn Gottes. Deswegen ist Ostern ein so wichtiges Fest, dass den Menschen Hoffnung gibt. Was hat das alles jetzt mit einem Hasen zu tun? Ganz einfach: „Der Osterhase versteckt Eier und Süßigkeiten“, waren sich die Kinder einig. Sie selber würden noch Ostereier bemalen, sagten sie. Außerdem soll es nach den Ferien im Kindergarten noch ein Osterfrühstück geben.

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