Schüler spielen Theater In Rheinbach wird's mörderisch

Rheinbach · Neuntklässler des Städtischen Gymnasiums Rheinbach zeigen am Mittwochabend den Krimi "Ein Mörder steht im Walde". Die Aufführung bildet den Höhepunkt nach zwei Jahren Arbeit im Wahlpflichtfach Kultur.

Unheimliche Atmosphäre: Schüler des Städtischen Gymnasiums bei einer Probe für „Ein Mörder steht im Walde“.

Unheimliche Atmosphäre: Schüler des Städtischen Gymnasiums bei einer Probe für „Ein Mörder steht im Walde“.

Foto: Axel Vogel

Die Kulissen stehen, die Proben gehen in die heiße Phase: Am kommenden Mittwoch zeigt der Kulturkurs der Jahrgangsstufe neun am Städtischen Gymnasium Rheinbach (SGR) unter der Leitung von Karin Lang das Theaterstück „Ein Mörder steht im Walde“ von Christine Steinwasser.

„Larissa, nicht mit dem Rücken zum Publikum stellen!“ Aus dem Halbdunkel der Besucherreihen in der Aula des SGR gibt Karin Lang den Mimen auf der Bühne Regieanweisungen und macht mit Referendarin Irina Herbrich Notizen. Angeleitet von Kunstlehrerin Elke Viltz hat die AG der Schule das Bühnenbild effektvoll gestaltet.

Alle drei Szenen des Kriminalstückes spielen auf einer mystischen Lichtung im Wald zwischen großen Bäumen und aus Stoff und Papier modellierten Felsen. Dass es nur eine Kulisse gibt und kein Umbau geplant ist, sieht Lang als Herausforderung: „Da muss man aufpassen, dass es nicht statisch und gestellt wirkt.“ Insgesamt 19 Schülerinnen und Schüler haben vor knapp zwei Jahren das Wahlpflichtfach „Kultur“ aus fünf Fächern im Differenzierungsbereich gewählt.

Kreatives Schreiben, Theater und Kunst

Der Unterricht, der seit drei Jahren in diesem Format an der Schule angeboten wird, ist fächerübergreifend und projektorientiert angelegt und wird in der Jahrgangsstufe acht für zwei Jahre belegt. Kreatives Schreiben, Theaterspiel, Musizieren und praktische, künstlerische Arbeit stehen dabei ebenso wie Besuche in der Bonner Oper auf dem Programm. Die Aufführung zum Ende der Klasse neun bildet den Höhepunkt der Arbeit der vergangenen Schuljahre.

Gemeinsam haben die Kursteilnehmer das Stück ausgewählt. Der Inhalt: Fünf frühere Klassenkameradinnen wurden von einer Ex-Mitschülerin zu einem Wellness-Wochenende eingeladen. Sie waren überrascht, denn keine mochte Jessica damals, und eigentlich müssen sich alle eingestehen, nicht immer nett zu ihr gewesen zu ein.

Im Krimi gibt's eine Morddrohung statt Wellness

Doch plötzlich stehen die fünf allein im Wald, von einem Chauffeur einfach abgesetzt. Sie sind gezwungen, die Nacht im Zelt zu verbringen, für die jungen Frauen kein leichtes Unterfangen, ist die Angst vor Spinnen, Giftpilzen und anderen natürlichen Bedrohungen doch groß. Und zu ihrem Entsetzen finden sie eine Nachricht mit einer Morddrohung. Zunehmend beklemmend wird die Situation, als eine nach der anderen tatsächlich verschwindet. Die unheimliche Stimmung wird allerdings mit witzigen Dialogen ein wenig entspannt.

Acht Kursteilnehmer spielen auf der Bühne mit, so auch Emilia Justen (14), die bereits erste Schauspielerfahrungen in der Grundschulzeit gesammelt hat und nun die Rolle der Larissa spielt. Auch Alexandra Oberscheven (14) ist mit Feuereifer dabei, auch sie hat Bühnenerfahrung: „Ich bin in meiner Freizeit bei den 'Young Voices' in der Gnadenkirche und spiele dort bei den Musicals mit.“ Hinter und neben den Kulissen behalten die übrigen Kursteilnehmer den Überblick über die organisatorischen Aufgaben und das Coaching der Schauspielerinnen – und sie geben acht, dass im Halbdunkel der Aula niemand verloren geht.

Die Aufführung findet am Mittwoch, 21. März, ab 19 Uhr in der Aula des Städtischen Gymnasiums (Stadttheater) statt. Sie dauert etwa 70 Minuten. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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