Neuer Pfarrer in Rheinbach Hobbypianist und BAP-Fan

Rheinbach · Mit einem Festgottesdienst empfing Rheinbachs Gemeinde seinen neuen Pfarrer Bernhard Dobelke. Zu den ersten Gratulanten zählten neben dem neuen Kreisdechanten Jablonka auch Weihbischof Ansgar Puff sowie Vertreter der Stadt Rheinbach, der evangelischen Kirchengemeinden, des Pfarrgemeinde- und Dekanatsrates sowie des Kirchenvorstands.

 Pfarrer Bernhard Dobelke hatte bereits an Aschermittwoch seinen ersten Arbeitstag an Sankt Martin in Rheinbach. Am Sonntag wurde er mit einem festlichen Gottesdienst offiziell eingeführt.

Pfarrer Bernhard Dobelke hatte bereits an Aschermittwoch seinen ersten Arbeitstag an Sankt Martin in Rheinbach. Am Sonntag wurde er mit einem festlichen Gottesdienst offiziell eingeführt.

Foto: Max Malsch

Dass ein Vorgänger seinen Nachfolger ins Amt einführt, ist schon ein wenig ungewöhnlich. In der Pfarrkirche Sankt Martin Rheinbach war genau das am Sonntag der Fall, als Hermann Josef Zeyen, eineinhalb Jahre lang Pfarrverweser der Kirchengemeinde an der Hauptstraße und Chef des Dekanates Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg, den neuen leitenden Pfarrer Bernhard Dobelke in einem Festgottesdienst der Gemeinde präsentierte.

Auch wenn Dobelke die Verwaltung der Gemeinde bereits an Aschermittwoch übernommen hatte, so „haben wir meine offizielle Einführung zeitlich ein wenig später gelegt, um mit der des neuen Kreisdechanten des Rhein-Sieg-Kreises, Thomas Jablonka, nicht zu kollidieren“, erklärte Dobelke die Zeitverzögerung. Das Recht, künftig gemeinsam mit der Gemeinde in der Glasstadt die Liturgie zu feiern, übergab Zeyen Dobelke nach der Verlesung der Ernennungsurkunde. „Wir machen uns in der Gemeinde Sankt Martin gemeinsam auf den Weg. Der Weg, der vor uns liegt, wird nicht immer leicht sein. Aber ich bin bereit, ihn mit Ihnen gemeinsam zu gehen“, machte Dobelke den Gläubigen in seiner Predigt deutlich.

Zu den ersten Gratulanten zählten neben dem neuen Kreisdechanten Jablonka auch Weihbischof Ansgar Puff sowie Vertreter der Stadt Rheinbach, der evangelischen Kirchengemeinden, des Pfarrgemeinde- und Dekanatsrates sowie des Kirchenvorstands. Auch Gläubige von Dobelkes ehemaliger Gemeinde in Solingen waren angereist, um bei der Einführungsmesse „ihres“ Pfarrers dabeizusein. Rheinbach ist für Dobelke keine unbekannte Stadt, hat er doch, so Zeyen in seinen ersten Worten, schon als Wehrpflichtiger in der Tomburg-Kaserne gedient. Dobelke freut sich auf seine Arbeit in der neuen Gemeinde, war es doch sein Ziel, sich noch einmal beruflich zu verändern. „Als mir Rheinbach als Gemeinde angeboten wurde, habe ich zugegriffen, zumal meine Eltern in der Nähe, in Bonn-Bad Godesberg, leben“, erzählt der 48-Jährige.

Konkrete Ziele für die Zukunft der Gemeinde hat Dobelke nicht. Diese will er gemeinsam mit den Gremien der Gemeinde definieren. „Wir müssen dabei nach vorne blicken“, erklärt der Hobbypianist und Organist mit Blick auf die gemeindeinternen Querelen als Folge der Auseinandersetzung mit den Patres des Deutschen Ordens (der GA berichtete). Für ein gutes Miteinander mit allen Kirchen und einen offenen gegenseitigen Austausch plädierte Dobelke in seiner Predigt. „Dabei müssen wir uns fragen, was wir als Christen gemeinsam für die Stadt tun können.“ Eine Möglichkeit dabei sei, die Stadt bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu unterstützen, indem die Pfarrgemeinde die eine oder andere Räumlichkeit zur Verfügung stelle, „damit die Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf haben“.

Ob der gebürtige Bonner bei der ganzen Arbeit in den nächsten Monaten noch für seine Hobbys Zeit finden wird, wird sich zeigen. Dobelke ist nicht nur ein begeisterter Amateurfunker mit einer entsprechenden Lizenz, sondern auch Fan deutscher Rockmusik. „Besonders die Kölsch Rock Band BAP und da besonders Bandgründer Wolfgang Niedecken finde ich gut. Die Karte für das Jubiläumskonzert in Köln hängt schon an meiner Pinnwand“, lacht Dobelke.

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