Himmeroder Hof in Rheinbach Hickory Cats überzeugen mit Rock'n'Roll-Klassikern

RHEINBACH · Sie versprechen "Own Style Rock'n'Roll", eine Mischung diverser Musikstile aus Rock'n'Roll, Jazz, Blues und Country, aber es dominiert ein ehrlicher ungekünstelter Rock'n'Roll. Die Hickory Cats aus Hilden brachten am Freitag die Sommerabendgäste im Himmeroder Hof in Rheinbach zum Zucken und ins Schwitzen.

 Kultur im Hof: Die Hickory Cats in Aktion.

Kultur im Hof: Die Hickory Cats in Aktion.

Foto: Wolfgang Henry

Am besten genießen Frau und Mann diesen Sound im Stehen, weil körperliche Reaktionen unvermeidlich sind. Die rauhe Stimme von Leadsänger Marco Dyziek passt am besten zu Klassikern wie dem Rockabilly-Song "Be bop alula" von Gene Vincent aus dem Jahre 1956 oder "Hey good looking" von Hank Williams (1951).

Überhaupt scheinen die Cats am liebsten in die 50er abzutauchen, sie fördern Rock'n'Roll-Klassiker zu Tage, die man sonst kaum noch hört. Und sie spielen sie unverdünnt mit pulsierender Dynamik. Leadgitarrist Andreas Haverkamp liefert klare und eckige Riffs. An der Rhythmusgitarre hält Charly Spieker "den Laden" unterlegt von kleinen Clownerien am Laufen, ab und zu singt er auch.

Mike Lindner beweist, dass ein klassischer Contrabass mit den modernen Elektrogeräten sehr gut mithalten kann. Zeitweise dröhnt er ein wenig laut über die anderen hinweg, während das Saxofon von Hank Randolph ruhig ein paar Dezibel mehr vertragen könnte. Er streut wunderbar vielgliedrige und temperamentvolle Soli ein, die aber häufig nur dann richtig rüberkommen, wenn ihm Dyziek sein Mikrofon leiht.

Schlagzeuger Götz Ritter rollt das Feld von hinten auf und sorgt für eine mitreißende Dynamik. Die Hickory Cats reihen verschiedene Musikstile von Eddie Cochrane bis zu den Beatles aneinander. In den Songs vermischen sie diese aber nur selten. Etwa in ihrer Interpretation von Tom Jones' "Sex Bomb". Sie übersetzen das Stück aus dem Jahr 2000 in eine Rock'n'Roll-Version, dass man meinen könnte, es stamme ebenfalls aus den 50ern.

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