Kommentar zur Förderschule in Rheinbach Guter Beitrag für Schulstadt

Rheinbach · Die Förderschule in Rheinbach war über viele Jahre ein gut integrierter Bestand der Schulstadt Rheinbach, findet GA-Redakteur Mario Quadt. Er findet, dass die Schule am Rheinbacher Stadtpark noch eine Chance verdient hat. Schließlich ist das Angebot an Förderschulen im Linksrheinischen dünn gesät.

Der Bedarf an Förderschulen im Land ist riesig. Gut zehn Jahre nach der Einführung der Inklusionsidee auch in Nordrhein-Westfalen berichten viele Regelschulen, dass sie mit der Inklusion schlichtweg überfordert sind. Und niemand mag in Abrede stellen, dass die Kinder selbst in einer Förderschule dank der kleineren Klassen und der dadurch möglichen individuellen Förderung besser aufgehoben sind.

Aber: Natürlich kosten solche vergleichsweise kleinen Förderschulen im Vergleich zu den deutlich größeren Regelschulen Geld. Zu kurz gedacht ist in dem Zusammenhang aber der Ansatz der schwarz-gelben Landesregierung, das Problem mit mehr Schulsozialarbeitern oder Schulbegleitern an den Regelschulen in den Griff bekommen zu wollen.

Der Bedarf an Unterricht in Schulen mit Förderschwerpunkten ist im Linksrheinischen auch deswegen so groß, da es bis dato dort kaum Förderschulen zwischen Bornheim und Wachtberg gibt – ganz anders als im rechtsrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises. In einer „Stadt der Schulen“, wie Rheinbach mit zwei Gymnasien, einer Realschule, einer Hauptschule, einer Gesamtschule, fünf Grundschulen, der Glasfachschule, nicht zuletzt dem Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, und wohl auch bald einer Waldorfschule ist eine Förderschule am bereits etablierten Standort der früheren Albert-Schweitzer-Schule kein Ding der Unmöglichkeit, sondern ein notwendiger Beitrag zur Schullandschaft.

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