Schulhof-Neugestaltung in Rheinbach Grundschule Sankt Martin bekommt ein Theater

Rheinbach · Baubetriebshof und Förderverein der Grundschule Sankt Martin freuen sich über die Schulhofneugestaltung. In drei Bauabschnitten wurde ein „grünes Klassenzimmer“ realisiert, in dem die rund 270 Schüler klettern und toben können.

 Mit der Fertigstellung des Theaters ist die Neugestaltung des Schulhofs an der Grundschule Sankt Martin in Rheinbach abgeschlossen.

Mit der Fertigstellung des Theaters ist die Neugestaltung des Schulhofs an der Grundschule Sankt Martin in Rheinbach abgeschlossen.

Foto: Hendrikje Krancke

Fast jede Schule und viele kulturelle Einrichtungen haben ihn und könnten ohne ihn in Zeiten knapper öffentlicher Kassen kaum überleben: Den Förderverein. Durch Mitgliedsbeiträge, verschiedene Benefizaktionen und Spenden können Projekte finanziert und zusätzliche Anschaffungen ermöglicht werden. An der katholischen Grundschule Sankt Martin (KGS) hat der Verein der Freunde und Förderer (VFF) in den vergangenen sechs Jahren viel auf die Beine gestellt, um gemeinsam mit der Stadt Rheinbach eine Neugestaltung des Schulhofs zu ermöglichen.

In drei Bauabschnitten wurde ein „grünes Klassenzimmer“ realisiert, in dem die rund 270 Schüler klettern und toben können. Abgesehen von einer neuen Betondecke, deren Notwendigkeit für eine stolperfreie Nutzung des Schulhofes auch die Stadt bestätigt hat, wurde das Großprojekt nun mit dem Bau eines kleinen Theaters abgeschlossen. Schulleiterin Maria Orth und die Schulpflegschaftsvorsitzende Simone Dietz-Kleefuss freuen sich, dass das Gelände hinter der Turnhalle nun endlich wieder genutzt werden kann. Eingeweiht wurde die Anlage jetzt im Beisein des Fördervereinsvorsitzenden Adrian Grüter, des Kassenwarts Rainer Kleefuss und der am Bau beteiligten Mitarbeiter des Baubetriebshofs.

Auch wenn der Ausblick im Vergleich zu den klassischen Theatern in Griechenland weniger imposant ist, weist der Bau mit seiner halbkreisförmigen, in den Hang gebauten Zuschauertribüne doch viele Ähnlichkeiten zu seinen antiken Vorbildern auf. Ein besonderes Schmuckstück ist das als Mosaik gestaltete runde Emblem im Zentrum der kleinen Anlage am Fuße des Hexenturms. „Das ist unsere Schule“, weiß Mia (8) aus der 3a und schaut sich das Abbild des Schullogos, das kunstvoll mit schwarzen und weißen Pflastersteinen gestaltet ist, genauer an.

„Wir haben lange überlegt, welches Motiv wir nehmen“, erläutert Schulleiterin Orth. Hausmeister Michael Linden habe dann die Idee gehabt, den Hexenturm mit dem angrenzenden Gemäuer darzustellen. Unter der Projektleitung von Jürgen Schmitz wurde die Vorlage von Dirk Tomalak künstlerisch gestaltet. „Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Baubetriebshof hat besonders gut funktioniert“, begeistert sich Orth über den reibungslosen Verlauf des Projekts, das die Stadt als Ausbildungsprojekt nutzte.

Seit dem Frühjahr arbeiteten die Lehrlinge Andreas Holzem und Astrid Penning unter Anleitung von Garten- und Landschaftsbauer Marc Ferling – selbst ehemaliger Schüler der KGS – an der gut durchdachten Anlage, die rollstuhlgerecht ist und viel Raum für Klassenfeste oder Schulstunden unter freiem Himmel bietet. Ursprünglich war die Fertigstellung des Neubaus auf dem Gelände der KGS Anlass für die Neugestaltung des Pausenhofs.

Nachdem vier Klassen vor sechs Jahren aus den Containern in die neuen Räume umgezogen waren, war der Platz frei für ein „grünes Klassenzimmer“, das gemeinschaftlich von Eltern, Schülern und Lehrern geplant und mit neuen Spielgeräten ausgestattet wurde. Bei der Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von mehr als 35 .000 Euro hat der Förderverein, der seit 1994 besteht und mehr als 200 Mitglieder hat, einen Löwenanteil übernommen.

Dies ist vor allem durch die Spendenfreude von Firmen und Privatleuten möglich geworden. In diesem Sommer zeigte Marlies Ruland, die selber von 1975 bis 2005 als Lehrerin an der Schule tätig war, zusammen mit ihrem Mann Günther einmal mehr ihre Verbundenheit und spendete anlässlich ihrer goldenen Hochzeit 3000 Euro.

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