177. Herbstkirmes in Rheinbach Größte Kirmes im Linksrheinischen

Rheinbach · Der fünftägige Jahrmarkt in Rheinbach beginnt heute Nachmittag. Ein neues Konzept für Sicherheit mit Polizei, Ordnungsamt und privatem Wachdienst soll einen reibungslosen Ablauf garantieren.

Noch werden die letzten Feinarbeiten an den Karussells und den Buden für die 177. Rheinbacher Herbstkirmes an der Pützstraße sowie auf dem Prümer und Himmeroder Wall erledigt. Denn alle Schausteller wollen pünktlich zur Eröffnung am Freitag, 15. September, fertig sein. Noch hämmern die einen, schrauben die anderen oder rücken per Kran die Gondeln an die richtige Stelle. Hier wird noch schnell die Beleuchtung befestigt und überprüft. Dort wird gewischt oder die Dekoration aufgehängt.

Bis Dienstag, 19. September, locken Hawai-Swing, Tom der Tiger, Autoscooter, Entenangeln, Pfeil- und Dosenwerfen, Schießbuden oder das Columbia Rad, das Riesenrad vor dem Glasmuseum, ins Zentrum der Stadt. Stände mit süßen Mandeln, Fisch, Bratwurst oder auf Lavastein gegrillten Steaks bieten Abwechslung für den kleinen und großen Hunger zwischendurch. 50 Schausteller sind in diesem Jahr wieder dabei, darunter acht Fahrgeschäfte.

Schweben, hüpfen und schaukeln

Eine der Hauptattraktionen, neben Booster Maxxx, ist der Big Spin in der Nähe des Wasemer Turms. Auf einer Plattform werden zwölf Arme mit je zwei Sitzen festgeschraubt. Per Druckluftkraft werden die Arme sowie die Gondeln beim Fahren bewegt. Eine Fahrt lässt die Besucher schweben, hüpfen, schaukeln, schwingen und sich im Kreise drehen.

Noch gibt Besitzer Ronny Deinert seinen Mitarbeitern letzte Anweisungen, wie was wann montiert werden muss. Der 36-Jährige kann den Start der Kirmes kaum erwarten. „Wir haben uns bestimmt schon sechs bis sieben Mal hier beworben. Endlich hat es geklappt“, freute sich der Hagener, dessen Familie in der siebten Generation im Schaustellergewerbe tätig ist.

Zum 43. Mal verkauft Käthchen Müller in diesem Jahr auf der Herbstkirmes ihre gebrannten Mandeln und die obligatorische Zuckerwatte. Allerdings durfte sie, wie auch ihre Kollegen, ihren Wohnwagen aus Sicherheitsgründen nicht neben ihrer Bude aufstellen. „Das ist schade. Denn dann hätte man schnell mal bei Bedarf rübergehen können“, erklärte die 68-Jährige, die in ihre Arbeit quasi durch ihre Familie hineingeboren wurde und sich bis heute „keinen schöneren Beruf“ vorstellen kann.

Dabei genießt die Seniorin bei solchen Gelegenheiten auch das Wiedersehen mit Sohn Konstantin (39), der in den nächsten fünf Tagen seine Crêpes anbieten wird. Zum ersten Mal wird das Stadtsoldatencorps nicht mit einem Zelt vertreten sein. Die Karnevalisten werden ihre Kirmesveranstaltungen in ihrem Vereinsheim im Wasemer Turm durchführen. Die katholische junge Gemeinde betreibt in der Pützstraße eine Losbude für ihr Projekt „Schule fürs Leben“.

Eigener Sicherheitsdienst und mehr Polizei

Sicherheit wird in diesem Jahr groß geschrieben. So werden in jeder Zugangsstraße Absperrschranken eingerichtet, außerdem wird in der Weiherstraße noch zusätzlich ein Container aufgestellt. Die Schausteller haben einen Sicherheitsdienst beauftragt, Ordnungsdienst und Polizei gehen verstärkt Streife. Am Freitag haben die Fahrgeschäfte ab 15 Uhr geöffnet.

Bürgermeister Stefan Raetz wird die Kirmes um 18 Uhr mit dem Fassanstich offiziell eröffnen. Die Kirmes ist am Samstag von 14 bis 1 Uhr, am Sonntag von 11 bis 23 Uhr, am Montag und Dienstag jeweils von 15 bis 23 Uhr geöffnet. Das Feuerwerk findet am Dienstag ab 21.15 Uhr statt. Die Geschäfte in der Innenstadt haben am Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

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