Giftköder in Rheinbach Giftköder tötet Mischling in Rheinbach

Rheinbach · Hundehalter in Rheinbach sind in Sorge: In Merzbach, Neukirchen und Irlenbusch sind in den vergangenen Wochen harmlos aussehenden Leckerlis gefunden worden, die offenbar mit Rattengift präpariert sind. Mindestens ein Hund ist bereits gestorben.

 Mischlingshündin Pucki starb, nachdem sie einen ausgelegten Giftköder gefressen hat.

Mischlingshündin Pucki starb, nachdem sie einen ausgelegten Giftköder gefressen hat.

Foto: privat

Unter Rheinbachs Hundehaltern geht die Angst um: Mindestens ein Hund ist gestorben, weil er offenbar einen ausgelegten Giftköder gefressen hat. In Merzbach, Neukirchen und Irlenbusch seien in den vergangenen Wochen solche harmlos aussehenden Leckerlis gefunden worden, sagte Andrea Ludes, Pressesprecherin des Gnadenhofs Anna bei Rheinbach, dem GA. Wie die Bonner Polizei auf GA-Anfrage bestätigte, ist am 19. September in Merzbach ein Mischlingshund an den Folgen einer Vergiftung gestorben.

Am Nachmittag noch quicklebendig, zeigte sich die Mischlingshündin Pucki am Abend eher träge, berichtet ihr Besitzer im Gespräch mit dem GA. Später erbrach sie in der Nacht sogar Blut. Am nächsten Morgen bei der Tierärztin dann die Erkenntnis: Der Hund ist offensichtlich vergiftet worden – laut des Besitzers handelte es sich um Rattengift. Nach dreitägiger Behandlung mit Spritzen und Tabletten hat das Tier dennoch nicht überlebt.

„Als wir den Hund vor sechs Jahren bekommen haben, habe ich zu meiner Frau gesagt, das ist unser letzter Hund,“ trauert das über 70 Jahre alte Herrchen. Pucki, so heißt der Mischling, der etwa so groß ist wie ein Dackel, wird eingeäschert und findet einen Platz im Schrank des heimischen Wohnzimmers.

Wie Andrea Ludes weiter berichtete, seien außerdem weitere Hunde schwer erkrankt. „Es besteht auch die Gefahr, dass kleine Kinder bei einem Spaziergang einen Giftköder aufheben und verschlucken können.“

Wozu Rattengift überhaupt ausgelegt wird? Zur Schädlingsbekämpfung sei es eher unwahrscheinlich, berichtet Polizeisprecher Simon Rott. Rattengift werde nur zur Bekämpfung von Ratten angewendet – allerdings nur in bestimmten Vorrichtungen, an die ausschließlich Ratten herankämen. „Wir ermitteln wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz“, so Rott.

Der Gnadenhof-Anna bietet eine Belohnung von 1000 Euro an, für Hinweise die zur Überführung des mutmaßlichen Täters führen. Beobachtungen sollten möglichst fotografiert und von einer zweiten Person bezeugt werden. Mehr Infos unter 0 22 26/90 57 77 oder E-Mail an kontakt@gnadenhof-anna.com.

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