Feuerwehr Rheinbach bedankt sich mit Video Einsatzkräfte von Rettungsgasse überrascht

Rheinbach · Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, doch für die Feuerwehr Rheinbach scheinbar eine Seltenheit: Eine Rettungsgasse bei einem Einsatz auf der A 61 erstaunte die Einsatzkräfte so sehr, dass sie ihr Handy zückten und das Video vor Freude über Facebook teilten.

In dem Video auf ihrer Facebookseite präsentiert die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach eine vorbildlich gebildeten Rettungsgasse und bedankt sich bei den Autofahrern, die am Freitagabend auf der A 61 gezeigt haben, wie eine richtige Rettungsgasse gebildet wird.

Normalerweise ist das Wissen, wann und wie eine Rettungsgasse gebildet wird, eine Voraussetzung für die theoretische und praktische Führerscheinprüfung, erklärt ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach. Auch, wenn diese bei vielen Verkehrsteilnehmern schon einige Jahre zurückliegt, sollte das richtige Verhalten im Straßenverkehr weiterhin beherrscht werden.

Doch leider ist dies nur selten der Fall, weshalb die Feuerwehr mit ihrem Video noch einmal die Aufmerksamkeit auf das Thema "Rettungsgasse" lenken wollte und diejenigen lobt, die wissen, wie sich im Stau richtig zu verhalten ist.

Später stellte sich zwar heraus, dass die Rettungsgasse so einwandfrei gebildet war, da kurz zuvor bereits ein Einsatzfahrzeug entlang gefahren ist. Aber wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, ist es meist sogar der Fall, dass kurz danach wieder ein wirres Verkehrschaos besteht und sich die weiteren Einsatzfahrzeuge erneut den Weg erkämpfen müssen. Das war auf der A 61 am Freitagabend nicht der Fall, denn die einmal gebildete Rettungsgasse blieb für folgende Fahrzeuge bestehen.

Die Feuerwehr sah dies als eine gute Leistung, weshalb sie sich bei den Autofahrern bedankte. Idealerweise sollte eine Rettungsgasse jedoch unmittelbar nach Staubeginn gebildet werden und nicht erst bei Eintreffen der Rettungsfahrzeuge.

Der Mythos "Rettungsgasse"

Dass an einer roten Ampel gestoppt und im Dunkeln das Licht eingeschaltet werden muss, ist den meisten Autofahrern im Gedächtnis geblieben. Doch beim Thema Rettungsgasse ist es häufig anders.

Autos fahren auf ein Stauende zu und denken meist noch daran, durch die Warnblinkanlage ihren Hintermann auf den Stau aufmerksam zu machen. Dann wird sich jedoch kreuz und quer hintereinander gereiht, so dass zwischen den Spuren maximal Platz für verbotenerweise vorbeirauschende Motorräder bleibt. Eine Rettungsgasse ist in den meisten Staus eine Fehlanzeige.

Eigentlich ist die Systematik gar nicht so kompliziert und mit ein bisschen Übung für jeden Autofahrer möglich: Bei zwei Spuren bilden Fahrer die Gasse in der Mitte. Bei drei Streifen muss zwischen dem äußersten linken und dem mittleren Streifen eine Lücke bleiben.

"Oft müssen sich Rettungskräfte ihren Weg erst erkämpfen", sagt Thomas Buchheit vom Landespolizeipräsidium im niedersächsischen Innenministerium. "Solche Minuten sind mitunter entscheidend - die Rettungsgasse rettet Leben."

Deshalb geben wir zehn Tipps und Fakten rund um die Rettungsgasse.

Mit Material von dpa

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