Benefizkonzert "Rock am Tor" Eine ungewöhnliche Band

RHEINBACH · Die "Hosen" waren in Rheinbach. Zumindest akustisch-musikalisch. Denn die Kasernenband "Gate 5" lieferte bei ihrem Benefizkonzert "Rock am Tor" zugunsten des Kinderheims Dr. Dawo die perfekte Cover-Version des Hits "Altes Fieber" der Punk-Rock-Band "Die Toten Hosen".

 Die Kasernenband "Gate 5" nimmt beim Benefizkonzert den Nachwuchs mit.

Die Kasernenband "Gate 5" nimmt beim Benefizkonzert den Nachwuchs mit.

Foto: Saxler-Schmidt

Die uniformierten und zivilen Zuhörer waren "absolut weg" und sangen die Lyrics textsicher mit. Ebenso bei den anderen Hits, die die Musiker Jens Nötzel, Tim Zollmarsch, Uli Schütz, Oleg Fleschner und Roman Imschweiler, spielten.

Die aktiven und ehemaligen Soldaten, die eine Verbindung zur Rheinbacher Tomburg Kaserne haben, brachten ein breites Spektrum von Marius Müller-Westernhagen, Neue Deutsche Welle, Deep Purple und BAP bis zu den Sportfreunden Stiller, Andreas Bourani und Sunrise Avenue auf die mobile Hochbühne.

Als echte Rock-Musiker sprangen sie aber auch kurzerhand von der Bühne, um "unten" weiter zu spielen - und den 15-jährigen Nils als sechstes Mitglied von "Gate 5" in ihre Reihen aufzunehmen.

Der 15-jährige Bewohner des Kinderheims Dr. Dawo rockte sich in die Herzen von Musikern und Publikum, denn der Jugendliche mit Behinderung ließ mit einer aufblasbaren Gitarre kein Musikstück aus. "

Gate 5 hat heute Nachwuchs bekommen", freute sich Nötzel. Zugleich sagte er, dass sich die Band immer noch selbst aussuche, für wen sie Musik mache und wem der Erlös gespendet werde. Damit nahm er ebenso wie zuvor Brigadegeneral Wolfgang E. Renner, Bürgermeister Stefan Raetz und Kasernenkommandant Oberstleutnant Matthias Ansperger Bezug auf einen Leserbrief im GA.

Darin war vorgeschlagen worden, wenn die Bundeswehr schon mit dieser Benefizveranstaltung ihre Verbundenheit zur Stadt Rheinbach dokumentieren wolle, dann solle der Erlös zweckgebunden der Stadt für die Anschaffung von Spielgeräten auf den öffentlichen Spielplätzen zur Verfügung gestellt werden und nicht der Kinderheim Dr. Dawo gGmbH, die ohnehin beim Einwerben von Spenden besser dastehe als andere.

Die Einrichtung sei eben kein Wirtschaftsunternehmen, betonten Nicole Willems und Oliver Stölben vom Kinderheim Dr. Dawo. "Vieles müssen wir einfach selbst finanzieren wie zum Beispiel spezielle Therapiegeräte oder Reittherapie für die Bewohner", sagte Nicole Willems.

Deshalb dankten sie der Tomburg Kaserne sehr für die Unterstützung. Anlass für die Benefizveranstaltung war der erste Jahrestag der feierlichen Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde zwischen dem Betriebszentrum IT-System der Bundeswehr (BITS) und der Stadt Rheinbach. Bestandteil dieser Patenschaft ist es, die enge Beziehung zwischen den Partnern zu pflegen und weiter auszubauen, bestehende Kontakte zu vertiefen sowie die Patenschaft mit Leben zu füllen und aktiv zu gestalten.

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