Fidelia Wormersdorf Eine musikalische Deutschlandreise

Rheinbach-Wormersdorf · Nachdem die Bläser der Fidelia Wormersdorf bei ihren Jahreskonzerten in der Vergangenheit überwiegend regionale Bezüge gewählt hatten, stand es diesmal unter dem Motto "Made in Germany".

 Auf eine musikalische Reise durch Deutschland nahm die Fidelia Wormersdorf ihr Publikum im Stadttheater Rheinbach mit.

Auf eine musikalische Reise durch Deutschland nahm die Fidelia Wormersdorf ihr Publikum im Stadttheater Rheinbach mit.

Foto: Axel Vogel

Man sei in diesem Jahr auf nationale Qualität eingestimmt, sagte Fidelia-Vorsitzender Jakob-Matthias Drossart zur Eröffnung im gut besetzten Rheinbacher Stadttheater.

Mit "Wachet auf" von Felix Mendelssohn Bartholdy stellte das Hauptorchester einen sanften Weckruf an den Anfang. Dirigent Stefan Klein erläuterte die Stücke und nahm Bezug auf die Komponisten. So stellte Klein beim folgenden Stück Richard Wagner als einen der bekanntesten, aber auch wegen seiner Rezeption durch die Nationalsozialisten umstrittenen Komponisten vor. Wagner-Opern gälten ja als sehr kompliziert, sagte Klein. Er habe aber mit "Elsas Zug zum Münster" aus "Lohengrin" ein Stück ausgesucht, das in seiner Einfachheit und den getragenen Tönen ebenso für Wagner stehe.

Die Fidelia arbeitete den zum Ende hin ansteigenden Spannungsbogen trefflich heraus. Nicht fehlen durfte beim Motto "Made in Germany" die Marschmusik. Dem zollte das Blasorchester mit dem "Steigermarsch" des Saarländers Hans-Gerd Klesen Tribut. Den fröhlichen, frischen Marsch, dem alles Preußische abgeht, interpretierten die Musiker der Fidelia phasenweise fast swingend, ließen die Piccolo-Flöten anmutig zwitschern und rissen das Publikum zu Bravo Rufen hin.

Ebenso bei "Die Bremer Stadtmusikanten" von Hayato Hirose. Dabei konnte man sich als Zuhörer den Weg der Tiere - mal ist es unbekümmertes Ausschreiten, mal vorsichtiges Vorantasten - regelrecht bildlich vorstellen.

Mit dem Saxofonisten David Witsch hat die Fidelia einen Komponisten in ihren Reihen, dessen Stück "Rheinland Choral" einen Blick auf das morgendlich neblige Flusstal von einem Berg aus musikalisch beschreibt.

Witsch dirigierte dann nach der Pause das Vororchester. Der Nachwuchs setzte mit Stücken ausländischer Komponisten, etwa "Appalachian Morning" von Robert Sheldon oder "Bossa Nova Breeze" von James L. Hosay, ein schwungvolles Gegengewicht zu "Made in Germany".

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