"Ort des Fortschritts" Ein Preis für die Vordenker vom Campus Klein-Altendorf

RHEINBACH · Der Campus Klein-Altendorf der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn ist als "Ort des Fortschritts" ausgezeichnet worden. Mit diesem Titel würdigt das Land Nordrhein-Westfalen Institutionen, die mit ihren Innovationen gesellschaftlichen Fortschritt ermöglichen. Zu einer Feierstunde war am Montag auch NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zu Gast zwischen Meckenheim und Rheinbach.

Inmitten von Feldern und Obstplantagen lobte die Ministerin die wissenschaftliche Innovationskraft, die aber auch in der Praxis Verwendung findet. "Fortschritt entsteht, wenn Innovationen bei Menschen ankommen", sagte Schulze. Dies sei in Klein-Altendorf der Fall. Auf dem Campus wird nicht nur landwirtschaftlich geforscht, sondern die Ergebnisse auch auf dem Feld dem Realitätstest unterzogen. "Die Anforderungen an uns sind dabei sehr gestiegen", sagte der Rektor der Universität Bonn, Professor Jürgen Fohrmann.

Die Auszeichnung jetzt sei das Ergebnis der fruchtbaren Arbeit der vergangenen Jahre, die sich vor allem zwischen den Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Bevölkerungswachstum und Klimawandel bewegt.

Unter dem Dreiklang von "Food - Feed - Energy" ("Nahrung - Futter - Energie") werden in Klein-Altendorf Ernährungskonzepte "From farm to fork" (etwa "vom Landwirt auf die Gabel") entwickelt. Ministerin Schulze erklärte die Wissenschaftler zu Vordenkern und sagte: "Hier werden neue Anbaupotenziale entwickelt, durch die völlig neue Möglichkeiten entstehen."

So erläuterte Professor Jens Léon anhand von Bildern Feldforschung zu Pflanzen, die auf dem Feld völlig ohne Wasser auskommen müssen. Svenja Schulze erwähnte neben anderen Forschungsfeldern auch "hochwertige Inhaltsstoffe für die Pharmaindustrie" und kam zu dem Schluss: "Hier wird zentrale Arbeit für die Zukunftsfragen unserer Gesellschaft geleistet." Das

Besondere sei die große Transparenz, die dabei herrsche. "Wissenschaft und Gesellschaft gehen hier Hand in Hand, Forscher und Bürger arbeiten zusammen."

Stolz ob des Lobes sagte Professor Peter Stehle, Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät: "Hier wird nicht nur der Standort in Klein-Altendorf geehrt, sondern die Menschen, die hier fortschrittlich arbeiten."

Ein Zeichen dafür, dass sie auf dem richtigen Weg seien, sei auch die gute Auslastung der Studiengänge. "Auch wenn es eine logistische Herausforderung ist, Hunderte Studenten hier raus aufs Land zu befördern." Da seien dann zehn Busse gleichzeitig unterwegs.

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