Wegekreuz für Wormersdorf Ein Ort zum Innehalten

RHEINBACH-WORMERSDORF · Dass neue Wegekreuze aufgestellt werden, ist heute eher selten geworden. Karl-Heinz "Charly" Dierkes, gebürtig aus dem Oldenburger Land und seit 40 Jahren Wahl-Wormersdorfer, hat sich dieses Brauchs aus seiner Heimat erinnert. Nach langer Planung und Vorbereitung hat er nun kurz vor der Goldhochzeit mit Ehefrau Marianne ein solches hölzernes Kreuz am Wegesrand des "Kapellepädsche" in Wormersdorf aufgestellt. .

 In einer Andacht unter Beteiligung der Jagdhornbläser wurde das neue Wegekreuz am "Kapellepädsche" eingesegnet.

In einer Andacht unter Beteiligung der Jagdhornbläser wurde das neue Wegekreuz am "Kapellepädsche" eingesegnet.

Foto: Saxler-Schmidt

Der leitende Pfarrer Reinhold Malcherek segnete es ein. Die Männergesangsvereine (MGV) Wormersdorf und Villip unter der Leitung von Hans-Georg Schneider sowie die Jagdhornbläser des Hegerings Rheinbach unter der Leitung von Hans Peter Passmann gestalteten die Andacht musikalisch

Etwas abseits an einem Graben hat das Kreuz in Absprache und mit Unterstützung von Stadtförster Sebastian Tölle seinen Standort gefunden. In goldfarbenen Lettern ist unterhalb des überdachten Kreuzes der Schriftzug "Oh Herr gib Frieden" zu lesen. "Dieser Spruch ist mein Sinn dahinter", sagt Dierkes. Dies sei auch die Übersetzung des russischen Liedes "Tebe Moem", das der Gesangverein vortrug. Während der Unterbau des Wegekreuzes ein Geschenk des Stadtförsters sei, habe er die meiste Arbeit am Kreuz selbst gemacht, sagte Dierkes. Die Arbeit mit Holz ist das Hobby des 75-jährigen Bahnpensionärs. "Es sind lauter alte Eichenbalken", erklärte er. Einige seien zuvor schon Teil der "Lebenden Krippe" gewesen, die der MGV Wormersdorf in der Vorweihnachtszeit im Haus Dahlem aufführt.

Auch eine Eichenbank gegenüber des Wegekreuzes hat Dierkes gezimmert. Der Korpus des Kreuzes selbst ist ein Geschenk aus dem Familienbestand von Hartmut Hausen aus Merzbach. "Für Christen ist das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen dafür, dass Christus durch seinen Tod das Tor des Lebens geöffnet hat", sagte Dechant Malcherek. Zugleich sei das Kreuz ein Zeichen der Liebe Gottes.

Dieses christliche Symbol für Versöhnung, Hoffnung und Liebe solle die Vorübergehenden zum Innehalten und zur Besinnung anregen, wünschte sich Ortsvorsteher Günter Zavelberg.

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