Tönnies in Rheinbach Ein Hauch von Bundesliga in der Fußball-Provinz

RHEINBACH · Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies sprach in Rheinbach über den Fußball als Wirtschaftsfaktor.

 Schalke 04-Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies (3.v.r.) war zu Gast bei der Rheinbacher CDU in der Raiba-Bank.

Schalke 04-Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies (3.v.r.) war zu Gast bei der Rheinbacher CDU in der Raiba-Bank.

Foto: Axel Vogel

"Ich muss zugeben, dass ich bisher noch nie in Rheinbach war", gestand Clemens Tönnies gleich zu Beginn seiner Rede. Insofern war es für den Aufsichtsratsvorsitzenden des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 eine Premiere, als er am Mittwochabend auf Einladung der Rheinbacher CDU einen Vortrag zum Thema "Wirtschaftsfaktor Fußball" hielt.

In der Passage der Raiffeisenbank gab Tönnies einen Einblick in die finanziellen Strukturen des Ruhrgebiet-Clubs und verdeutlichte dabei eindrucksvoll, auf welche Weise mittelständische Unternehmen in der Region von einem Bundesligisten profitieren können. "Wir arbeiten allein mit rund 400 Betrieben zusammen, die als Zulieferer mit Schalke verbunden sind und zum großen Teil aus der Region um Gelsenkirchen kommen", betonte er und verwies dabei auch auf den Bau eines neuen Nachwuchsleistungszentrums, bei dem man auf viele lokale Handwerksbetriebe zurückgreifen werde.

In diesem Zusammenhang sprach Tönnies auch über die deutschlandweit geschätzte Jugendarbeit des Vereins, die heutige Stars wie Manuel Neuer, Benedikt Höwedes oder Julian Draxler hervorgebracht hat: "Der FC Schalke 04 trägt eine große Verantwortung für die Jugend, denn unsere Aufgabe ist es, aus Talenten Menschen zu machen." Schon bei seinem Eintritt in den Aufsichtsrat im Herbst 1994 habe er das Ziel formuliert, die beste Jugendabteilung Deutschlands aufzubauen.

In einer anschließenden Diskussion mit den Zuhörern musste sich der Schalker Boss jedoch auch mit kritischen Fragen zum russischen Hauptsponsor Gazprom beschäftigen. "Ich sehe in dieser Partnerschaft die Möglichkeit, in der aktuell schwierigen politischen Lage Brücken zu bauen", rechtfertigte er sich.

Zum Abschluss der Veranstaltung kündigte Tönnies schließlich noch an, er werde noch einmal nach Rheinbach kommen, um die Stadt auch einmal im Hellen zu sehen.

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