Festakt in Rheinbach Die Volkshochschule Rheinbach feiert ihren 40. Geburtstag

RHEINBACH · Die VHS Voreifel feiert in Rheinbach ihren 40. Geburtstag. Stefan Raetz wirbt erneut für ein Haus der Bildung, weil das derzeitige Domizil der VHS zu klein ist.

 Beim VHS-Geburtstag in Rheinbach: (v. l.) Bert Spilles, Ingrid Schöll, Petra Kalkbrenner, Barbara Hausmanns und Stefan Raetz.

Beim VHS-Geburtstag in Rheinbach: (v. l.) Bert Spilles, Ingrid Schöll, Petra Kalkbrenner, Barbara Hausmanns und Stefan Raetz.

Foto: Sebastian Laubert

Volkshochschulen (VHS) gehören zur kommunalen Daseinsvorsorge. Sie sind Einrichtungen der „zweiten Chance“ für Menschen ohne Schulabschluss oder für die 4,5 Millionen sogenannten funktionalen Analphabeten in Deutschland. Sie sind kultureller und politischer Begegnungsraum, sie gewähren Teilhabe und sind Partner der Integration. Das waren nur einige Eckpunkte, mit denen die Leiterin der Bonner VHS, Ingrid Schöll, Stellenwert und Bedeutung der flächendeckend arbeitenden „verlässlichen Vertrauensmarke VHS“ bei ihrem Festvortrag anlässlich des 40. Geburtstags der VHS Voreifel skizzierte. Geburtstage sind stets Anlass für einen Blick zurück und einen Blick in die Zukunft.

So hielten es beim öffentlichen Neujahrsempfang zum 40. Geburtstag der Volkshochschule Voreifel auch deren Leiterin Barbara Hausmanns und der Zweckverbandsvorsitzende, Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz. Hausmanns begrüßte im Ratssaal des Glasmuseums „alle, die Teil dieser VHS-Familie sind“, von den Vertretern der Mitgliedskommunen, Dozenten und Mitarbeitern der Geschäftsstelle über die Ortsbeauftragten bis zu Vertretern anderer Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen und Teilnehmern.

Raumproblem muss gelöst werden

Stellvertretend ehrte die VHS-Direktorin zwei „Fossilien“, die seit der Gründung der damaligen „Volkshochschule des Zweckverbands Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg“ am 20. November 1977 und der Aufnahme des Betriebs zum 1. Januar 1978 aktiv sind: Marlies Lederer (78), die schon im ersten Programmheft ihren ersten Kursus in Wassergymnastik anbot – und 40 Jahre später im aktuellen VHS-Semester nach wie vor zur Wassergymnastik einlädt. Das „zweite Fossil“ ist Bernd Beißel, der seit der ersten Stunde „mit großem Engagement und großer Hingabe“ Mitglied der Zweckverbandsversammlung ist.

Schon bei der Gründung des Zweckverbands sei es vorbildlich gewesen, sich in dieser Konstellation der Kommunen zusammenzutun, sagte Verbandsvorsteher Raetz. „Dieses Miteinander ist wichtig um Bildung und Weiterbildung voranzubringen.“ Das mehrheitlich weibliche Leitungsteam dafür sei an der VHS Voreifel inzwischen wieder komplett: Direktorin Hausmanns, Yvonne Schütze, Juliane Keusch, Katharina Wildermuth und Musikschulleiter Claus Kratzenberg.

Als „Aufgabe der Zukunft“ bezeichnete Raetz die Lösung der Raumprobleme. Er appellierte an die Mitgliedskommunen in ein Haus der Bildung mit Räumen, die alle Bedürfnisse erfüllen, zu investieren. Er wies auch auf die „bisherigen Erfolge insbesondere im Zweiklang mit der Musikschule“ hin. Die Musikschule sei zwar eine freiwillige Leistung, aber es lohne sich, in sie zu investieren, denn sie leiste Besonderes. Davon konnten sich die Gäste durch die musikalischen Beiträge von vier jungen Musikerinnen überzeugen, die für ihr Können mit langanhaltendem Applaus und Bravo-Rufen belohnt wurden: Almut Nagel (Klavier und Horn), Anouk Edimo Dicka (Oboe) sowie Anna Ketter und Anna Micudaj (Violine).

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