Rheinbach Classics Die nächsten "Rheinbach Classics" sind schon gesichert

RHEINBACH · Mit einem kleinen Plus rechnet Heinz Haubrichs von der Raiffeisenbank Rheinbach, wenn er die Classics 2007 abgerechnet hat. Das Budget umfasst 120.000 Euro. Bereits sicher ist, dass die nächsten Rheinbach Classics am 19. und 20. Juli 2008 stattfinden werden. Die ersten Anmeldungen sind bereits auf der Homepage eingegangen.

Junge Frauen, altes Auto: Dagmar Thomys (links) und Anne Wielpütz vom Team des General-Anzeigers.

Junge Frauen, altes Auto: Dagmar Thomys (links) und Anne Wielpütz vom Team des General-Anzeigers.

Foto: Ingo Firley

Die Veranstalter werden nun zunächst den rund 600 Helfern aus den Vereinen danken. Haubrichs: "Wir werden 10.000 Euro spenden." Das Freiwilligen-System sei unverzichtbar wegen des besonderen Flairs, deren Erfahrung, und der "kurzen Dienstwege". Laurenz Kreuser monierte die Dreistigkeit einiger Besucher, die keinen Respekt vor der Polizei zeigten und die Sperrungen umfuhren.

Eine Frage ist noch offen: Eröffnet nach "Nabucco" wieder eine Oper die Classics 2008? Haubrichs sprach mit dem Veranstalter, der durchblicken ließ, dass er sich gut vorstellen könne, wieder Opernstars nach Rheinbach zu bringen. Auch hier muss noch abgerechnet werden.

Deutliche Kritik gab es in Sachen Verzehrbons. Haubrichs: "Wir werden die Eintrittspreise überdenken." Die Preise mit zwei Euro am Samstag und am Sonntag vier Euro, für beide Tage fünf Euro mit drei Euro Guthaben an Verzehrbons sahen viele als zu günstig an, angesichts des Angebots von zwölf Bands.

Es gab aber auch Kritik: "Kompliziert, abschreckend und unbrauchbar", kritisierte Peter Risznar auf der Homepage www.rheinbach-classics.de. Ihn und viele andere Besucher störte, dass die Gutschrift in 50-Cent-Bons aufgeteilt war und man diese nur jeweils in einem Geschäft ab einem bestimmten Betrag einlösen konnte: So stand der Gast vor der Wahl, entweder in mehreren Geschäften Geld auszugeben - mehr als vielleicht geplant - oder aber die Bons verfallen zu lassen.

Kurt Schäfer aus Bonn beschwerte sich schriftlich bei Haubrichs: "Wir hatten uns mit dem Rad auf den Weg nach Rheinbach gemacht. Vom Eintritt wussten wir, weil ja in den Anzeigen und im Internetauftritt darauf hingewiesen wird. Es heißt dort auch, drei Euro könnten für den Verzehr eingesetzt werden. Von den teuflischen Bedingungen aber, mit denen der Eintausch der Verzehrbons verbunden war, war nirgends die Rede. Ihr System hat zu Enttäuschungen geführt, weil die Bons nur unter Einsatz erheblicher weiterer Geldmittel eingesetzt werden konnten. Was sagen Sie dem Kind, das mit ein paar Euro ausstaffiert die Veranstaltung besucht und dabei feststellen muss, dass es mit allen Bons auf der Strecke bleibt? Das war eine Mogelpackung. Rheinbach hat das überhaupt nicht gut getan."

Ein wenig erschöpft, aber zuversichtlich, legten Haubrichs, Jens Hoffmeister, Wilfried Bode sowie Feuerwehr-Chef Laurenz Kreuser das Resultat vor: "Rheinbach Classics hat sich in der Oldtimer-Szene als auch bei den Rock'n'Rollern etabliert." Anzeichen hierfür seien nicht nur die Anwesenheit Deutschlands größter Oldtimer-Zeitung, der Markt mit 60 Ständen, sondern auch die Tänzer, die von Münster bis südlich von Koblenz die Chance nutzten, mit zwölf Bands an zwei Tagen ihr Hobby zu pflegen und abzurocken.

Den Vogel schossen "Bobbin Baboons" am Samstag ab, die ihr Piano zu "Great Balls of Fire" abfackelten und auf dem Cello tanzten.

Die Siegerin des Petticoat-Wettbewerbs, Katrin Müller, stammt aus Düsseldorf. Vorjahressiegerin Janina Ostros überreichte ihr die Schärpe, moderiert von Markus Dohmann, ausgewählt unter 45 Teilnehmerinnen durch das Richtergremium Jens Hoffmeister, Ralf Henn, Walburga Sünnen, Ostros und Peer Schwetzler. Katrin Müller stieg als Siegerin im Anschluss mit einem Heißluft-Ballon in die Lüfte. Die drittplatzierte Antonia Schneider war ein Rheinbacher Gewächs aus Sürst.

Die weiteste Anreise nahmen Tim und Frazer Ashmore aus England auf sich. Sie reisten in einem Triumph TR 2 Longdoor aus Bradford an. Die Bevölkerung punktete bei der Wertungsprüfung mit Bestnoten. In Wald fuhren Traktoren die Bewohner zur Strecke. In Ramershoven und Neukirchen wurden die rund 80 Fahrer bejubelt.

Gesamtsieger ist Karl Schmitz aus Freisheim in seiner Minerva. In der Klasse zwei siegte Pasquale Scannapieco (MG TF 1500). Sieger Klasse drei: Erich Pfitzer (Mercedes 190B). Sieger Klasse vier: Peter Berg (Alfa Spider). Das älteste Auto fuhr Karl Schmitz (Ford A, 1928). Das beste Damenteam stellten Laura und Constanze Moneke (Triumph TR 4 A).

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