Restaurierung der Burgruine Die Mauern der Tomburg werden nicht freigelegt

Rheinbach · Seit Monaten restauriert Architekt Josef Axer die Tomburg bei Rheinbach-Wormersdorf. Die Freilegung der Mauern im Erdreich hätte 92000 Euro gekostet. Dazu wird es aber jetzt nicht kommen. Der Rheinbacher Bauausschuss sagt Nein.

Der Feuerwehr-, Bau- und Vergabeausschuss in Rheinbach hat am Dienstagabend in nicht-öffentlicher Sitzung einstimmig den Beschluss gefasst, „dass auf die Sichtbarmachung der im Erdreich befindlichen Mauerwerksteilen eines Wirtschaftsgebäudes zur Reduzierung der Baukosten verzichtet wird“. Das Gesamtprojekt ist aber nicht gefährdet. Das teilte Stadtsprecher Norbert Sauren soeben mit.

Anders als von Josef Axer, dem zuständigen Bauingenieur für die Maßnahme, befürchtet, hat laut Sauren „der Hauptfördergeber diesbezüglich keine Bedenken geäußert“. „Das Aufmauern ist Gegenstand der Förderzuwendungen in Höhe von rund 92 000 Euro gewesen“, hatte Axer gegenüber dem General-Anzeiger zu bedenken gegeben. Möglicherweise könnten dann auch die Fördergelder zurückgefordert werden, wenn die Maßnahme unterbliebe. Ansonsten wird die Instandsetzung von schadhaften sichtbaren Gebäudeteilen aber „planmäßig ausgeführt“, bestätigte Sauren gegenüber dem GA.

Der Ausschuss hatte sich gestern mit dem Thema beschäftigen müssen, weil die Sanierung wie berichtet deutlich teurer werden dürfte als zunächst kalkuliert. Dazu sagt Stadtsprecher Sauren: „Bautechnische und witterungsbedingte Umstände haben zu Mehrkosten geführt, was bei der Sanierung historischer Bausubstanz nicht ungewöhnlich ist.“ Mehrkosten seien etwa wegen den widrigen Witterungsverhältnissen entstanden, wie auch wegen des dringenden Handlungsbedarfs zur Sicherung der absturzgefährdeten Umfassungsmauer. Auch das artenschutzrechtliche Gutachten und die daraus folgenden Maßnahmen hätten Mehrkosten verursacht. Wie hoch die Mehrkosten nun werden? Die ursprünglich vorgesehenen Mittel in Höhe von rund 196.000 Euro werden überschritten, bestätigt Nobert Sauren, „sie sind derzeit aber noch nicht exakt zu beziffern, da der Stadtverwaltung noch keine Schlussrechnung des ausführenden Unternehmens vorliegt“.

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