Beste Vorleserin Deutschlands Das sagt Victoria Schaay aus Rheinbach zu ihrem Sieg

Rheinbach · Die Bundessiegerin im Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des deutschen Buchhandels kommt aus Rheinbach. Die Zwölfjährige berichtet im Interview über ihre Eindrücke vom Finale in Berlin.

 Victoria Schaay mit der Jury: (v.l.) Angelika Schaak, Jarik Foth, Nilam Farooq, Tim Gailus und der Schauspieler Max Moor.

Victoria Schaay mit der Jury: (v.l.) Angelika Schaak, Jarik Foth, Nilam Farooq, Tim Gailus und der Schauspieler Max Moor.

Foto: Monique Wüstenhagen

Warst du sehr aufgeregt, als es in Berlin endlich losging?

Victoria Schaay:Völlig verunsichert haben mich vor allem die vielen Kameras. Überall waren welche und eine flog immer wieder durch den Raum. Da habe ich am Anfang Panik bekommen, aber als ich dann als Achte lesen musste und gemerkt habe, dass die vor mir es auch hinbekommen haben, dann ging es.

Victoria: Am Anfang war es furchtbar. Wir saßen alle schweigend nebeneinander und keiner sagte etwas. Aber dann haben wir so ein Kennenlernspiel gemacht, das war lustig und auf der Schnitzeljagd durch Berlin hat es dann richtig gefunkt. Vor allem mit zwei Mädchen habe ich mich angefreundet. Aber wir wollen uns auch alle zusammen unbedingt wiedersehen und haben jetzt eine Whats-App-Gruppe.

Du bist ja von deiner Schulklasse nach Berlin zum Finale begleitet worden. Wie war das denn?

Victoria: Ach, die Busfahrt war eigentlich schon wieder harmlos. Wir haben viel gequatscht und Unsinn gemacht. Aber viel lauter war der Empfang meiner Klasse direkt nach dem Sieg, als ich aus dem Studio kam. Da fielen alle laut kreischend über mich her, ich bin über meinen Koffer gestolpert und wir kippten alle zusammen als riesiger Knubbel zu Boden.

Du hast ja auch eine Lesung mit einem Jugendbuchautor an deiner Schule gewonnen. Wen wünschst du dir?

Victoria: Im Frühjahr habe ich die beiden Bücher „Dark Horse Mountain“ und „Wild Horse Valley“ von Kyra Dittmann verschlungen. Wenn sie nach Rheinbach käme, das wäre gigantisch!

Victoria: Also wir kamen ja erst um 2 Uhr morgens zurück und ich habe dann zum ersten Mal in meinem Leben bis 11 Uhr geschlafen. Aber die Nachbarn haben einen Lorbeerkranz für mich gewunden und der Bürgermeister hat geschrieben, dass er sich riesig freut und Rheinbach durch mich jetzt deutsche Lesehauptstadt sei.

Das Finale des Vorlesewettbewerbs wurde vom Fernsehen aufgezeichnet. Als Sendetermin geplant ist Samstag, 30. Juni, ab 17.45 Uhr in der Sendung „Timster“ im Kinderkanal Kika. Das Erste zeigt einen längeren Bericht im Herbst dieses Jahres.

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