Rheinbach Das können Besucher auf der Herbstkirmes erleben

Rheinbach · Die Rheinbacher Herbstkirmes sorgt bis Dienstag für pures Jahrmarktvergnügen im Schatten des Hexenturms. Vor allem die kleinen Besucher genießen die Fahrgeschäfte und Stände.

 Fünf Tage läuft die Rheinbacher Herbstkirmes.

Fünf Tage läuft die Rheinbacher Herbstkirmes.

Foto: Axel Vogel

Gebrannte Mandeln und Zuckerwatte, Backfisch und Reibekuchen, schwindelerregender Höhenflug und beschauliche Karussellfahrt – wieder einmal wartete die Rheinbacher Herbstkirmes mit Klassikern und Neuheiten auf und lockte Groß und Klein zum 179. Mal auf den Himmeroder Wall.

Während sich eine kleine Gruppe von Senioren über das nach eigener Aussage „Kaiserwetter“ zur Kirmes freut, stehen zahlreiche Besucher am Fuße der großen Überschlagschaukel „Avenger“ und schauen mit bangem Blick in den wolkenlosen Himmel. Auch wenn er schon öfter auf der Rheinbacher Kirmes gastierte, ist Schausteller Stefan Zinneker mit diesem Hochfahrgestell hier erstmalig anzutreffen. Pfeilschnell können die Insassen in zwölf Sitzen, die sich am Ende eines stabförmigen Armes befinden, auf eine Höhe von 26 Metern katapultiert werden.

Als besonderer Reiz gilt dabei, kurz über Kopf stehenzubleiben, bevor es wieder abwärts geht. „Ich würde im Leben nicht mitfahren“, erklärt die 16-jährige Alina aus Bad Neuenahr. Luca dagegen kommt nach der Fahrt mit strahlenden Augen zurück. „Ich bin jetzt schon fünfmal gefahren, das ist hier auf der Kirmes mit Abstand das Beste“, urteilt der Zehnjährige und findet den Moment am Angenehmsten, wenn er für längere Zeit kopfüber steht.

Für all diejenigen, die es lieber etwas ruhiger mögen oder Klassiker bevorzugen, gibt es einen Schießstand, Dosenwerfen, Entchenangeln und die Losbude. Gemeinsam mit ihren Großeltern aus Meckenheim hofft Alistya hier auf ihr Glück. Neben Staubsaugern, Kochtöpfen, funkgesteuerten Rennwagen und Drohnen warten unzählige Kuscheltiere in allen Größen darauf, den Besitzer zu wechseln. Nachdem die 30 Lose durchgesehen wurden, kommt die Ernüchterung: Keine Farbkombination hilft weiter, und auch die zusammengerechneten Punkte in Höhe von 345 erscheint dem Trio zu wenig. „Dann müssen wir wohl noch mal in die Tasche greifen“, erklärt Doris Belter und freut sich, nach weiteren 30 Losen endlich über ein Kuscheltier in Form einer Eule, mit dem sie der Enkelin eine Freude machen kann.

Während die sechsjährige Nele mit ihrer Schwester Smilla am liebsten in dem Karussell mit bunten Heißluftballons schwebt, genießen andere kleine Kirmesgänger „Die Bootsfahrt“. Hier schaukeln sie, von Springbrunnen umsäumt, in Polizeibooten, Seepferden und Schwänen im Wasser rund um einen Kapitän und ein Walross, das sich im Takt zur Musik bewegt. Spannung herrscht dagegen beim Kamelrennen. Aus Wormersdorf ist Kirsten Salveter-Mey mit ihrem Neffen Tom und ihrer Nichte Jana an den Start gegangen und sorgt mit zwei glatten Siegen dafür, dass die Kinder sich einen weißen Tiger und ein Einhorn aussuchen dürfen. „Sie hat schon immer gesiegt“, verrät ihre Schwester Steffi Dederich und berichtet lachend von einem Kamelrennen, bei dem sie vor zehn Jahren schließlich von der Teilnahme ausgeschlossen wurde, weil sie zu gut gewesen sei. Unter den Jugendlichen scheint wieder einmal der Autoscooter ein Publikumsmagnet zu sein. Felicia, Dana und Frieda haben hier mehrere Fahrten unternommen und sichtlich Spaß gehabt. „Wir haben uns gegenseitig gerammt, es aber vor allem auf einen Jungen aus der Parallelklasse abgesehen“, berichten die drei Freundinnen aus der sechsten Klasse des Städtischen Gymnasiums.

Das von den Eltern spendierte Kirmesgeld floss aber auch in schwindelerregenden Spaß auf dem „Break Dance“. Vier Kreuze mit je acht Sitzen drehen sich hier auf einer großen Platte um sich selbst. „Die Kreuze schaffen 28 bis 29 Umdrehungen pro Minute, die Platte selbst 14 bis 15“, erläutert Justin Kreuzer, der an der Schaltung sitzt und damit die Macht über die Geschwindigkeit hat. „Wenn ich Geschrei höre, drehe ich noch mal richtig auf“, bekennt er lachend.

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