Zwillinge aus Rheinbach-Oberdrees "Das ist schon ein riesiger Schritt"

RHEINBACH · Die sechsjährigen Zwillinge Luisa und Leon Mahlberg aus Rheinbach-Oberdrees haben am Donnerstag ihren ersten Schultag in der Katholischen Grundschule Sankt Martin in der Bachstraße in Rheinbach. Mit den zwei i-Dötzchen und ihrer Mutter Stefanie Mahlberg-von Sturm, Grundschullehrerin im benachbarten Rheinland-Pfalz, sprach Gerda Saxler-Schmidt.

 Freuen sich aufs Lesen: Leon und Luisa mit Mutter Stefanie Mahlberg-von Sturm.

Freuen sich aufs Lesen: Leon und Luisa mit Mutter Stefanie Mahlberg-von Sturm.

Foto: Saxler-Schmidt

Freut ihr euch auf den ersten Schultag?
Luisa und Leon Mahlberg: Jaaaa!

Worauf freut ihr euch besonders?
Luisa und Leon: Auf Lesen und Schreiben.
Leon: Und auf Turnen.
Luisa: Und auf Rechnen. Wie viel ist 10 + 10?
Leon: 20!

Geht ihr in dieselbe Klasse?
Stefanie Mahlberg-von Sturm: Sie gehen ganz bewusst in verschiedene Klassen. Damit jeder seine Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln kann, haben wir uns so entschieden.

Wisst ihr schon, welche anderen Kinder, die ihr kennt, in eure Klasse gehen?
Leon: Ja, Marvin, Nils und Finja.
Luisa: Bei mir sind Paulina, Sebastian, Paula und Luise.

Welche Schulranzen habt ihr euch ausgesucht und warum?
Leon: Ich habe einen Fußball-Ranzen, weil ich Fußball spiele.
Luisa: Ich habe einen Pegasus-Ranzen. Weil die schön sind und weil ich Pferde liebe und Voltigieren.

Bekommt ihr eine Schultüte?
Luisa und Leon: Ja. Die haben wir im Kindergarten gebastelt. Wir wissen aber noch nicht, was drin ist.

Habt ihr euch etwas gewünscht, was drin sein sollte?
Luisa und Leon: Ja. Wir haben uns Süßigkeiten gewünscht und was zum Lernen.
Leon: Und ich Hot Wheel Autos.
Luisa: Und ich etwas von Filly Pferdchen.

Könnt ihr schon etwas schreiben, lesen oder rechnen?
Luisa und Leon: Ja. Unsere Namen. Und Mama und Papa. (Buchstabieren): M-a-m-a, P-a-p-a.

Wisst ihr denn auch schon, was ihr werden wollt?
Leon: Ich will Fußballer werden. Am liebsten Profi beim 1. FC Köln.
Mahlberg-von Sturm: Das würde den Papa absolut begeistern.
Luisa: Und ich möchte Reiterin werden.

Was für ein Gefühl ist es für Sie, wenn Ihre Kinder jetzt nicht mehr Kindergarten-, sondern Schulkinder sind?
Mahlberg-von Sturm: Das ist schon ein riesiger Schritt. Langsam werden die Kinder größer und selbstständiger. Und als Eltern müssen wir lernen, immer mehr loszulassen.

Sie sind berufstätig. Was bedeutet diese Veränderung jetzt organisatorisch für Sie?
Mahlberg-von Sturm: Eigentlich nicht mehr als vorher. Im Kindergarten waren Luisa und Leon bis 16 Uhr, in der Schule sind sie jetzt bis 14 Uhr in der Übermittagbetreuung von Carpe Diem. Ich muss sie um 14 Uhr dort abholen, weil der Schulbus dann nicht fährt, der fährt nur früher oder später. Aber mit den Ferien wird es schwierig. Ich habe in Rheinland-Pfalz andere Ferien als die Kinder in Nordrhein-Westfalen. Da müssen wir dann jeweils sehen, wie wir das organisieren.

Gibt es Unsicherheiten, über die Sie sich als Mutter jetzt vermehrt Gedanken machen?
Mahlberg-von Sturm: Ja, die Unsicherheit sind das Busfahren und der Straßenverkehr. Bis jetzt sind unsere Kinder zu Fuß in den Kindergarten gegangen, jetzt fahren sie mit dem Schulbus. Aber sie haben Paten, die sich um sie kümmern.

Haben Sie schon Regeln aufgestellt, etwa in Bezug auf Aufstehen, Zubettgehen oder Hausaufgaben machen? Oder lassen Sie erst mal alles auf sich zukommen?
Mahlberg-von Sturm: Ja, natürlich, ohne Regeln läuft nichts. Bei uns ist Wecken um 6.15 Uhr. Abends nach dem Sandmännchen dürfen Luisa und Leon jetzt noch einen Teil einer Kika-Sendung schauen, um 19.30 Uhr geht's ins Bett. Hausaufgaben soll jeder für sich alleine machen.

Was mussten Sie alles anschaffen für den Schulbeginn?
Mahlberg-von Sturm: Wir mussten alles anschaffen, von Schreibtischen und Stühlen über Ranzen und Turnbeutel bis zu einer langen Liste von Dingen, die wir von der Schule bekommen haben. Und das alles mal zwei. Zum Glück haben die Großeltern einen Batzen übernommen.

Werden Sie die Einschulung mit den Kindern und der Familie feiern?
Mahlberg-von Sturm: Wir gehen mit den Kindern und den Großeltern essen. Nachmittags kommen dann noch die Paten zum Kaffee. Bei der Einschulung morgens können sie noch nicht dabei sein, weil sie selbst Einschulung ihrer Kinder in der weiterführenden Schule haben.

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