13. bis 16. Juli Das erwartet die Besucher bei den Rheinbach Classics

Rheinbach · Das Konzept ist so genial, dass alljährlich Zehntausende Besucher nach Rheinbach strömen: Musik, Motoren, Petticoats bietet das Spektakel Rheinbach Classics. Vom 13. bis 16. Juli wartet die Veranstaltung mit allerlei Neuheiten auf.

 20 000 Besucher strömten im vergangenen Jahr zu den Rheinbach Classics: Ein Anziehungspunkt ist der Autokorso am Sonntag.

20 000 Besucher strömten im vergangenen Jahr zu den Rheinbach Classics: Ein Anziehungspunkt ist der Autokorso am Sonntag.

Foto: Roland Kohls

Dass Rico Fenoglio gerne Abrisspartys feiert, lässt Stefan Raetz, Bürgermeister der Stadt Rheinbach, kurz aber hörbar schlucken: „Den Himmeroder Wall wollen wir aber nicht abreißen“, sagt Raetz schmunzelnd. Denn: Zum ersten Mal sind Fenoglio und sein Team der After-Job-Party in Rheinbach zu Gast – am Donnerstag, 13. Juli, dem Vorabend der Rheinbach Classics. Das eigentlich dreitägige Musik- und Oldtimerspektakel unter freiem Himmel rund um den Himmeroder Wall wartet somit in diesem Jahr mit einer musikalischen Neuheit auf.

„Wir bieten den Rheinbach Classics zusätzliche Aufmerksamkeit“, findet Fenoglio bei der Vorstellung des Konzepts im Bonner Haus der Geschichte. Für seine Partyreihe, die er seit 2010 in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis „an ungewöhnlichen Orten“ stattfinden lässt, sucht er sich mit dem Drachenfels Restaurant oder dem Sparkassengebäude am Friedensplatz gerne Orte zum Feiern aus, an denen wenig später die Bagger das Sagen haben.

Fenoglio freut sich, dass seine DJs am Wall angesagte Hits auflegen dürfen. „Es ist für uns toll, an einem so außergewöhnlichen Ort die Menschen zum Feiern zusammenzubringen.“ Auch die Macher der Rheinbach Classics freuen sich, im zwölften Jahr mit der After-Job-Party ein neues Glanzlicht im Programm zu haben.

„Wir dachten eigentlich: Die Veranstaltung kann größer nicht werden“, meint Heinz Haubrichs, Vorstandsvorsitzender des Vereins Rheinbach Classics. Schließlich stellen ausschließlich Ehrenamtliche unter dem Motto „Musik, Motoren, Petticoats“ ein Mammutprogramm auf die Beine, welches Jahr für Jahr Zehntausende Mitte Juli in die Glasstadt lockt.

700 Oldtimer sind zu sehen

Kernstück der Classics sind nach wie vor die edlen Karossen, die sich im entschleunigten Korso über Rheinbachs Straßen schlängeln. „Wir lassen acht Jahrzehnte Automobilhistorie durch die Stadt fahren“, berichtet Jens Hoffmeister, Mitbegründer der Classics. Allein 261 blank polierte, sorgsam gepflegte Wagen machen bei der beeindruckenden Autoschlange am Sonntag, 16. Juli, mit – 130 tags zuvor bei der Oldtimerrallye. Alles in allem werden die Besucher 700 Garagenschätze bestaunen können – der älteste teilnehmende ist ein Morris Ten Six aus dem Jahr 1934, von dem es weltweit nur noch 16 Stück gibt.

Neu bei den Rheinbach Classics ist das Konzept der „Classics-Rocknacht“ am Freitag, 14. Juli. Mit der Glamrocklegende Slade, der erfolgreichsten britischen Musikgruppe der 70er Jahre, und der Bonner AC/DC-Tributband Dirty Deeds'79 stürmen zwei recht divergierende Musikgenre die Bühne am Himmeroder Wall. „Wir freuen uns, dass es klappt, bei den Classics aufzutreten“, meint Dirty-Deeds-Sänger Alexander „Big Bon“ Kaiser. „Das wird der Knaller.“

Momentan reise die Kultband „von Minsk bis Ibiza“ umher, um Konzerte zu geben: Slade als „Vorgruppe“ hätten die Bonner Brachialrocker aber auch noch nicht gehabt. Das Konzept der Classics-Rocknacht scheint aufzugehen. „So einen guten Kartenvorverkauf hatten wir zu diesem Zeitpunkt bislang noch nie“, so Haubrichs.

Rock'n'Roll-Party

Für Samstag und Sonntag laden Sabine und Eddy Kraus an gleicher Stelle zur größten Rock'n'Roll-Party der Region ein. Auf gleich vier Bühnen spielen Bands die Hits der 50er und 60er Jahre – darunter „Die scharfen Karpfen“ und „The Silverballs“. Und am Sonntag rundet die Wahl zur Miss Petticoat, auf die Beine gestellt von Birgitta Raetz, die nunmehr viertägige „Zeitgeistveranstaltung“, wie Jens Hoffmeister sie nennt, ab.

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