Bürgermeisterkandidatur in Rheinbach Neue Gegner für CDU-Mann Oliver Wolf

Rheinbach · Die parteilosen Thomas Spitz und Ludger Banken bringen Bewegung in das Kandidatenkarussell um das Bürgermeisteramt in Rheinbach. Für die CDU geht bekanntlich der Gewerbevereinsvorsitzende Oliver Wolf ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus.

Thomas Spitz überlegt, als Bürgermeister-Kandidat anzutreten.

Thomas Spitz überlegt, als Bürgermeister-Kandidat anzutreten.

Foto: Axel Vogel

Thomas Spitz bringt Bewegung ins Kandidatenkarussell um die Wahl des Rheinbacher Bürgermeisters. Der 56-Jährige erwägt, seinen Hut als unabhängiger Kandidat in den Ring zu werfen. Spitz ist in der Rheinbacher Stadtverwaltung zuständig für Digitalisierung und E-Government.  Als möglicher gemeinsamer Kandidat von SPD, FDP, UWG und Grünen gehandelt wird nach GA-Informationen der 54-jährige Ludger Banken.

Banken lebt in Rheinbach und war bis 2015 Bürgermeister der 10.000-Einwohner-Gemeinde Everswinkel bei Münster. Bis Ende vergangenen Jahres war der parteilose Banken Geschäftsführer der Gemeindewerke Everswinkel. Einziger Kandidat der CDU ist bisher Oliver Wolf.

Spitz will noch abwarten

Nach GA-Informationen will Spitz noch abwarten, welche Bürgermeister-Kandidaten die anderen Parteien aufstellen. Zu seinen Plänen wollte er sich am Donnerstag nicht weiter äußern. Dies werde er tun, wenn er eine Entscheidung getroffen habe, teilte er mit. Spitz stammt aus Mannheim. Er zog 1975 mit seinen Eltern nach Merzbach-Neukirchen. Seit kurzem wohnt er mit seiner Frau in der Rheinbacher Kernstadt.

Spitz hat in Bonn Kommunikationsforschung, Politische Wissenschaft und Psychologie studiert. Bei der Raiffeisenbank Rheinbach war er fürs Marketing zuständig. Nach seiner Zeit bei der VR-Bank Bergisch-Gladbach wechselte er 2009 als Wirtschaftsförderer zur Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit 2018 ist er Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Rheinbach. In seiner Freizeit spielt er Tennis und Trompete.

Die Rheinbacher FDP rückt von der CDU ab

Der Vorstand der CDU Rheinbach hat Oliver Wolf, den Vorsitzenden des Gewerbevereins, als Bürgermeisterkandidaten der Partei vorgeschlagen.  Wie berichtet, kandidiert Amtsinhaber Stefan Raetz nicht mehr. Der 43-jährige Wolf ist seit seinem 16. Lebensjahr Inhaber der Firma Wotec Veranstaltungstechnik. In der CDU positionierte er sich während der innerparteilichen Querelen nicht. Er will im Falle seiner Wahl zum Bürgermeisterkandidaten den Streit zwischen den beiden Lagern begraben.

Wolf kann dabei auch auf die Unterstützung der Fraktionsvorsitzenden Silke Josten-Schneider bauen, die am Donnerstag im Gespräch mit dem GA eine eigene Bürgermeisterkandidatur ausschloss. „Dafür stehe ich definitiv nicht zur Verfügung“, sagte sie. Über die Kandidatur entscheidet die Mitgliederversammlung, die allerdings noch nicht terminiert ist.

SPD, Grüne, FDP und UWG wollen diesen Samstag ihren gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten präsentieren. Der Name Ludger Banken geht den Sprecher der Parteien indes (noch) nicht über die Lippen. Warum die FDP nach Jahrzehnten den CDU-Kandidaten nicht mehr unterstützt, begründet Fraktionschef Karsten Logemann so: Man habe jetzt mit den anderen Parteien einen kompetenten Mann mit Verwaltungs- und Führungserfahrung gefunden. Außerdem habe die CDU derzeit genug mit sich selbst zu tun. Die Lagerbildung in der CDU erschwere die Zusammenarbeit mit ihr.

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