Stadthalle in Rheinbach Belgier und Deutsche in der Europahymne vereint
RHEINBACH · Unterschiedliche Sprachen müssen kein Hindernis bei der Verständigung zwischen Menschen sein. Das bewies eindrucksvoll die Chorsession Rheinbach/Deinze 2013 am Samstag in der Stadthalle. Unter dem Motto "Gemeinsam Singen, was erleben, sich verstehen" präsentierten der "Coor Centabile Deinze" und der Gesangverein Cäcilia Queckenberg ein Programm aus volkstümlichen, klassischen und modernen Stücken.
Die Formation aus Belgien wird in diesem Jahr 60 Jahre alt, was diesem Abend zusätzlichen Glanz verlieh. Die Sänger aus Queckenberg eröffneten das Programm unter der Leitung von Alfons Gehlen zunächst sehr ruhig mit dem "Abendfrieden" von Hildegard Eckhardt.
Bei dem Vers "Wohl dem, der eine Heimat hat" sangen Zuschauer leise mit. Mit dem "Frohen Sängermarsch" von Jakob Christ, dem Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms und "Das ist Dein Tag" von Udo Jürgens gingen die Queckenberger sodann auf einen musikalische Beschleunigungskurs. Die Zuhörer würdigten das mit Applaus und Bravo-Rufen.
Den Auftakt zum Programmteil des Deinzer Chores, der von Wouter Bingé geleitet wird, bildete die "Volksliedsuite", ein ausführliches Medley populärer Melodien aus Belgien. Viele im Saal dürften die flämischen Texte nicht verstanden haben, doch die Melodien und Rhythmen erzeugten ein vertrautes Gefühl, ganz wie beim "Abendfrieden". Es ging um die Hauptthemen der Volksmusik, so viel war jedem klar: Liebe, Leben, Natur. Das Publikum ging freudig mit.
Moderator Wim Heusch freute sich besonders, den 15 Jahre jungen Hornisten Johannes Bartels anzukündigen, ein Talent aus der Musikschule Meckenheim-Rheinbach-Swisttal. Begleitet von Claus Kratzenberg am Klavier überzeugte er mit zwei recht anspruchsvollen Stücken von Eugène Bozza und Camille Saint Saens.
Der musikalische Bogen spannte sich weiter über Werke von John Rutter, Jacques Offenbach, Leonard Bernstein bis hin zu Harry Belafonte und Michael Jackson. Das musikalische Zwiegespräch über die Sprachgrenzen hinweg gipfelte in der Europahymne, Beethovens "Ode an die Freude", die Belgier und Deutsche gemeinsam intonierten.
