Nächstes Großprojekt steht in den Startlöchern Bau-Boom am Bahnhof

RHEINBACH · Die Weichen sind gestellt: Mit dem "Stellwerk 11" erhält das nächste Großprojekt Einfahrt im Rheinbacher Bahnhofsviertel. Insgesamt elf Einheiten - neun zum Wohnen und zwei für Gewerbe und/oder Büros - sollen gegenüber des historischen Haltepunktgebäudes entstehen.

 Neun Wohneinheiten und zwei Gewerbeflächen sollen im Bahnhofsviertel entstehen.

Neun Wohneinheiten und zwei Gewerbeflächen sollen im Bahnhofsviertel entstehen.

Foto: GÖHLER UND PARTNER

Alle Zeichen stehen auf Grün: Für Ende des Sommers ist der Baubeginn vorgesehen, berichten Friedhelm und Sebastian Ruland im Gespräch mit dem GA. Das Vater-Sohn-Gespann, beide Ur-Rheinbacher, ist Bauherr und Investor des Projekts "Am jüdischen Friedhof".

Die Namensgebung "Stellwerk 11" erfolgt in Anlehnung an die Nähe zur Bahnlinie und die Anzahl der Einheiten, berichtet Gregor Zörn, Leiter Immobilien bei der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel, die das Projekt begleitet und sich um den Vertrieb der Wohn- und Gewerbeeinheiten kümmert. "Ein Stellwerk gibt jeder Bahnlinie die entsprechende Sicherheit und führt Züge in die korrekte Richtung."

Dergleichen wünschen sich die Initiatoren für die Nutzer des "Stellwerks 11". Zentrumsnahes Wohnen sei ein begehrtes Gut in Rheinbach, meint Sebastian Ruland. "Auf dem Grundstück bietet sich ein größeres Projekt an." Von den sonnenausgerichteten Balkonen und Terrassen geht der Blick auf Rheinbacher Innenstadtgärten. Am derzeit leerstehenden Einfamilienhaus auf dem Grundstück machen sich bald Abrissbagger zu schaffen.

Das künftige "Stellwerk 11" fügt sich ein in eine ganze Reihe von Bauvorhaben im Bahnhofsviertel, die nur wenige Meter voneinander entfernt zu finden sind. An der Stelle, an der früher die Rheinbacher Post stand, gleich neben dem Stellwerk, entsteht ein Wohnkomplex für Senioren. Das in Rheinbach ansässige Pflegeteam Wentland übernimmt den Betrieb einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft mit Platz für zwölf Bewohner und einer Tagespflege mit Platz für 18 Gäste.

Im Erdgeschoss ist außerdem ein Café vorgesehen. Der symbolische Spatenstich erfolgte vor wenigen Tagen (der GA berichtete). Außerdem ist zwischen dem Bahnhofsgebäude und restauriertem Getreidespeicher ein dreigeschossiges Bürohaus vorgesehen.

Eine gegenseitige Konkurrenz der Projekte befürchtet Sebastian Ruland nicht. "Die Projekte werden sich eher gegenseitig aufwerten, da sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen", sagt der Rheinbacher Unternehmer.

Dass Bauvorhaben dieser Art gefragt sind, weiß auch Mathias Lutz, Vertriebsvorstand der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel. "Die Menschen wollen mobil sein", sagt Lutz. Da momentan nach seinem Empfinden ein Generationswechsel in Rheinbach stattfinde, sei zentrumsnaher Wohnraum ein gefragtes Gut. Die Wohnungen im "Stellwerk 11", geplant vom Architekturbüro Göhler und Partner Architekten aus Swisttal-Morenhoven, sollen zwischen 56 und 110 Quadratmeter groß sein. Über einen Privatweg auf der Rückseite des Hauses ist der Wohn- und Gewerbekomplex mit der Innenstadt verbunden.

Und: Schon wenige Tage nach der Veröffentlichung des Exposés sind fünf von neun Wohnungen verbindlich reserviert.

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