Unter Corona-Auflagen Ausleihen in Rheinbacher Bücherei nun wieder möglich

Rheinbach · Mehr Mitglieder, viele Veranstaltungen und neue Medien: 2019 war ein gutes Jahr für die Katholische Bücherei Sankt Martin. Ausleihen ist nun trotz Coronavirus wieder möglich - allerdings unter Auflagen.

 Eine Rheinbacher Mutter und ihre beiden Söhne leihen bei Gabriele Funke und Gabi Beyer (r.) ein Buch aus.

Eine Rheinbacher Mutter und ihre beiden Söhne leihen bei Gabriele Funke und Gabi Beyer (r.) ein Buch aus.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Seit Montag ist die Öffentliche Bücherei Sankt Martin am Rheinbacher Lindenplatz wieder geöffnet. Gemäß der Coronaschutzverordnung von NRW sind die Räume für Besucher nur unter Einhaltung besonderer Hygienemaßnahmen zugänglich und ausschließlich, um Medien auszuleihen und zurückzugeben. Damit präsentiert sich die Einrichtung, die Wert auf das Verweilen der Besucher legt, nicht wie gewohnt.

Die Bücherei, die unter der Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin seit 1978 gleichzeitig als Vertragsbücherei der Stadt Rheinbach fungiert, gilt als beliebter Treffpunkt für Menschen jedes Alters. „Im Laufe der letzten Jahre haben die Bibliotheken als ein Ort, an dem man sich Lesestoff ausleihen kann, klar an Bedeutung verloren“, erklärt Daniela Hahn, Leiterin der Rheinbacher Bücherei – auch wenn die Zahl der Ausleihen in der Glasstadt im Vergleich zum Vorjahr auf 68 200 leicht angestiegen ist.

„Es ist wichtig, auf die digitalen und sozialen Veränderungen zu reagieren“, betont die Bibliothekarin und führt aus, dass man dem Wandel begegne, indem der Aufenthalt in der Bücherei in den Mittelpunkt gerückt werde. So nutzen Jugendliche die rund 300 Quadratmeter große Bücherei gerne als Lernort und zum Austausch. Gerade für Großeltern fungiert die gemütliche Ebene mit verschiedenen Sitzecken als Wohnzimmer, in dem sie sich mit ihren Enkeln zum Vorlesen auf dem Sofa verabreden.

Bisher 600 Veranstaltungen rund ums Lesen

Drei Festangestellte und rund 50 ehrenamtliche Mitarbeiter stellen ein Veranstaltungsprogramm auf die Beine und pflegen die Kooperationen mit den Schulen und Kindertageseinrichtungen, dem Katholischen Bildungswerk und der Buchhandlung Kayser sowie dem Verein Rheinbach liest. Insgesamt brachten knapp 600 Termine für Jung und Alt Lesekultur nach Rheinbach. Dazu zählten die Autorenlesungen mit Ralf Kramp, Gaby Weber-Körner und Wolfgang Kaes ebenso wie das Mitsingkonzert mit Liedern von Willi Ostermann und Jupp Muhr sowie die monatlich stattfindenden Literaturgesprächskreise.

Besonderes Augenmerk legt das Team auf die Kinder- und Jugendarbeit. „Wichtig ist es uns, zur Lesesozialisation beizutragen. Das gelingt, wenn wir die Kinder schon früh mit unserer Bücherei vertraut machen und den Nachwuchs zum Lesen motivieren“, sagt Hahn. Das Angebot für Kindergarten- und Grundschulkinder ist vielfältig, und in den Einrichtungen wurde rund 350 Stunden vorgelesen.

Anmeldezahlen steigen kontinuerlich

Der kontinuierliche Anstieg der Anmeldezahlen, die im Jahr 2019 bei rund 300 Neuanmeldungen lagen, sei Bestätigung und Ansporn, so die Leiterin. Der Medienbestand, der an 29 Stunden in der Woche ausgeliehen werden kann, lag 2019 bei rund 25.000 Büchern, Zeitschriften, DVDs und Videospielen. Wegen der großen Nachfrage nach Tonie-Hörfiguren, einem neuen Audiosystem für Kinder, schaffte die Bücherei rund 60 Exemplare an. Stark nachgefragt wurden die rund 31.000 E-Medien. Rund 42.500 Besucher wurden in der Bücherei im Jahr 2019 registriert.

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