Umweltprojekt der Uni Bonn Agrarwissenschaftler eröffnen Schau- und Lehrgarten in Klein-Altendorf

Rheinbach/Meckenheim · Der Schau- und Lehrgarten soll zeigen, wie eine Symbiose zwischen Mensch und Tier möglich ist. Ein Feuchtbiotop mitten in der Anlage versorgt nicht nur Insekten mit ausreichend Wasser, sondern auch Vögel und kleine Säugetiere.

 Das Feuchtbiotop im Schau- und Lehrgarten Klein-Altendorf versorgt Tiere mit ausreichend Wasser. Vertreter der Sponsoren schauen sich das Projekt an.

Das Feuchtbiotop im Schau- und Lehrgarten Klein-Altendorf versorgt Tiere mit ausreichend Wasser. Vertreter der Sponsoren schauen sich das Projekt an.

Foto: Axel Vogel

An der Landstraße, die den Campus Nord und den Campus Süd in Klein-Altendorf miteinander verbindet, haben Agrarwissenschaftler der Universität Bonn einen Schau- und Lehrgarten eröffnet. Der Garten wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes angelegt und soll nun auch Landwirte und Privatpersonen als Inspiration dienen, den eigenen Betrieb oder Garten tierfreundlicher zu gestalten. Der Garten umfasst sieben Strukturmaßnahmen, die einer Vielzahl von Insekten und anderen Lebewesen sowohl Nahrung als auch Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten bieten. Einjährige und mehrjährige Blühmischungen umgeben die Anlage und sorgen für ausreichend Pollen und Nektar.

Grünschnitthaufen und Nisthilfen aus Bambus, Lehmsteinen, Brombeer- und Brennnesselstengeln bieten einen geschützten Unterschlupf, der von vielen Insektenarten auch genutzt werden kann, um Brutzellen anzulegen. Ein Feuchtbiotop inmitten der Anlage versorgt nicht nur Insekten mit ausreichend Wasser, sondern auch Vögel und kleine Säugetiere. Zudem können sich Amphibien an dem Gewässer ansiedeln. Umgeben ist das kleine Gewässer von einer Trockenmauer, die ebenfalls als Unterschlupf dient und im Sommer vor warmen Temperaturen schützt. Wichtige Bestandteile des Schau- und Lehrgartens sind zudem brachliegende Flächen und ein Totholzhaufen. Diese wichtigen Strukturen eines Biotops kommen in den intensiv genutzten Agrarflächen und den ordentlichen Privatgärten kaum noch vor.

Ermöglicht wurde die Umsetzung des Projektes durch Sponsoren. Vertreter des Nabu, von Rewe, RWE, Apfel Krings und der Bodenseestiftung unterstützten das Projekt mit Sach- und Geldspenden und machten sich bei der Eröffnung ein Bild davon. Projektleiterin Saskia Gall-Röhrig bedankte sich für die großzügige Unterstützung und erklärte, dass schon viele Tiere den Garten nutzen würden. Der Schau- und Lehrgarten soll zeigen wie eine Symbiose zwischen Mensch und Tier möglich ist. „Ich hoffe, dass diese Strukturmaßnahmen auch in Betrieben und Privatgärten umgesetzt werden“, so Gall-Röhrig.

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