Schule und Beruf Abiturienten erschaffen eigenen Haribo-Bären

Rheinbach · Haribo-Manager Andreas Patz diskutiert mit angehenden Abiturienten des Städtischen Gymnasiums Rheinbach über Ausbildung und Karriere, Beruf und Studium.

Neugier lag in der Luft in den Räumen des Städtischen Gymnasiums Rheinbach. Diesmal galt der Wissensdurst nicht dem Unterricht, sondern dem Wissen des Haribo-Vertriebsgeschäftsführers für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Treffen mit Andreas Patz und die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen, hatte der Leistungskurs Sozialwissenschaft des Abiturjahrgangs 2019 bei einem Wettbewerb des Handelsblatts mit einer ungewöhnlichen Bewerbung gewonnen.

Ihre Kursleiterin Renate Landsberg hatte ihren Schülern von der Bewerbungsmöglichkeit berichtet. Marc-Etienne Eichler (18) informierte sich daraufhin über die Aktion und sprach mit anderen Kursteilnehmern über eine mögliche Bewerbung. „Wir wollten uns nicht, wie dort vorgeschlagen, auf drei Fragen beschränken“, erzählt er. Stattdessen kreierten die Oberstufenschüler des Abiturjahrgangs 2019 mit dem „Eurobären“ einen eigenen Haribo-Bären mitsamt Illustration, die Lena (17) beeindruckend erfolgreich gestaltete. Anhand dieses Beispiels wünschten sie sich in ihrem Motivationsschreiben von „ihrem Chef“ Andreas Patz einen Einblick in den Weg von der ersten Idee über die Produktion und das Marketing bis hin zum zu Verkauf.

19 Junge Leute bekamen die Chance

Damit hatten sie die Jury überzeugt und die 19 jungen Leute bekamen die Chance, Patz etwas mehr als 90 Minuten mit Fragen zu löchern. Wie funktioniert die Entstehung eines Produkts bis zur Marktreife? Ist es sinnvoll, als Abiturient eine Ausbildung zu machen? Bietet das Unternehmen auch duale Studienplätze? Oder nimmt man dort nur Akademiker mit abgeschlossenem Bachelor- oder Masterstudium? Und wie sieht es mit Schülerpraktika oder Praktikumsplätzen für ein bis zwei Monate aus?

Da der Manager auch die Ausbildungsbeauftragte Michaela Bootsfeld mitgebracht hatte, bekamen die künftigen Absolventen eingehende Informationen zu den Möglichkeiten des Starts in den Beruf, aber auch über die Aufbaumöglichkeiten. Viele fingen als Auszubildende in einem kaufmännischen Beruf an, bildeten sich anschließend weiter und füllten später Berufe aus, an die sie zu Beginn ihrer Karriere gar nicht gedacht hatten, so Bootsfeld.

Patz selbst freute sich über die Möglichkeit, Teil der Initiative zu sein, die eine Brücke zwischen erfahrenen Unternehmenslenkern und Führungskräften von morgen schlagen will. „Anhand meiner Erfahrungen kann ich den Jugendlichen zeigen, dass ihnen die Welt offensteht. Ich selbst habe keinen klassischen Werdegang hinter mir, sondern konnte durch Leidenschaft, Mut und Einsatz die Position erlangen, in der ich heute bin“, sagte er im Vorfeld.

Für ihn waren alle Fragen sehr interessant, es habe jedoch eine für ihn spannende Erkenntnis gegeben, so Patz. „Es war interessant zu erfahren, dass sich so viele junge Menschen pro Europa engagieren und über Möglichkeiten in Europa diskutieren“, sagte er. Ein Gegenbesuch des Kurses bei Haribo ist bereits geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort