24 Stunden für 100 Kilometer 700 Wanderer nehmen an Rhein-Ahr-Marsch teil

RHEINBACH · 450 Kilo Bananen und kistenweise Nudeln: Die Verpflegung ist besorgt, und die Helfer schließen die letzten Vorbereitungen für den Rhein-Ahr-Marsch ab. Ab 20 Uhr am Freitag haben die Teilnehmer 24 Stunden Zeit, die 100-Kilometer-Strecke zu überwinden.

Helfer Frank Theisen (Mitte) und seine Kollegen haben für den Einsatz schon die Schuhe geschnürt.

Helfer Frank Theisen (Mitte) und seine Kollegen haben für den Einsatz schon die Schuhe geschnürt.

Foto: Axel Vogel

Angefeuert von Dudelsackklängen werden sich am kommenden Freitag ab 20 Uhr gut 700 Wanderer im Rheinbacher Stadion auf den dritten Rhein-Ahr-Marsch begeben. Vor ihnen liegen eine 100 Kilometer lange Strecke über den Lüftelberg, Wachtberg-Pech, durch den Kottenforst nach Bonn-Plittersdorf, weiter am Rheinufer entlang nach Remagen-Kripp, durch das Ahrtal nach Altenahr und über Kalenborn und Hilberath wieder zurück. Dafür haben sie 24 Stunden Zeit.

Im vergangenen Jahr schafften das 60 Prozent der Starter, und so soll es mindestens auch dieses Jahr werden, sagte Frank Piontek, der Vorsitzende des Good Walking Clubs Rheinbach, bei einer Pressekonferenz. Die 450 Teilnehmer, die „nur“ die 50 Kilometer lange Etappe wandern wollen, gehen am Samstag zwischen 5.30 und 7.45 Uhr in Remagen auf die Strecke. Weitere 150 Sportler stoßen im Laufe des Vormittags in Mayschoß für die kürzeste, 22 Kilometer lange Etappe dazu.

An 18 Verpflegungsstellen werden Getränke und Snacks gereicht. Die 100-Kilometer-Läufer bekommen in der Remagener Rheinhalle Nudeln mit Tomatensoße, frisch zubereitet von den Maltesern Meckenheim. Unterwegs gibt es Brote, Energieriegel, Waffeln, Studentenfutter, Rotweinkuchen, Würstchen, Gazpacho, Obst und Getränke. Mit allein 450 Kilogramm Bananen habe man beim Orientbasar einen Bestellrekord aufgestellt, sagte Piontek.

150 ehrenamtliche Helfer im Einsatz

Insgesamt 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk (THW) betreuen die Wanderer. „Das ist schon ein Riesenaufwand“, sagte Bürgermeister Stefan Raetz. Er würdigte besonders den Einsatz der Ehrenamtlichen. Dank ihnen „hat die Veranstaltung so viel Herz“, sagte er. Es gehe um Freude, nicht um Profit. Bei professionell geführten Märschen müssten die Teilnehmer Leistungen extra bezahlen.

Das Team der Rheinbacher Activiver Physiotherapiepraxis steht mit 21 Physiotherapeuten ab Freitagnachmittag bereit, um zu massieren, mit Blasenpflastern und Watte Schmerzen zu lindern und Schürfwunden zu versorgen. Activiver-Leiter Ralf Schönberg und seine Kollegin Anne Kathrin Alayan freuten sich, dass sie zum 20. Jahrestag ihrer Praxis zum Gelingen beitragen können. Am Samstag seien sie ab 9.30 Uhr vor Ort, um den Wanderern zu ermöglichen, „dass sie auch am nächsten Tag einigermaßen gut laufen können“, sagte Schönberg.

Bundeswehr, Polizei, die Flüchtlingshilfe Wormersdorf und das Kinderheim Dr. Dawo unterstützen die Veranstaltung ebenfalls. An einer Natursteintreppe im Ahrtal bietet das THW Gurte zum Klettern. Im Ziel bekommen die Wanderer eine Flasche Extra-Cuvée Ahrtaler Riesling. Sehr begehrt seien auch die runden Aufkleber des Marschs.

Rund 600 Aktive kommen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern, 160 aus dem Ahrtal, 140 aus Rheinbach, 107 aus Bonn und weitere 330 aus dem 53er Postleitzahlbereich.

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