Classics in Rheinbach 700 Oldtimer kommen nach Rheinbach
RHEINBACH · Elvis lebt. Was die Fans schon immer gewusst haben, sahen und hörten sie gestern bestätigt: vor der Kulisse des Waldhotels ließ Daniel Craig - namensgleich, aber nicht identisch mit dem Bond-Star - den King optisch und vor allem akustisch auferstehen.
Sabine und Eddy Kraus tanzten dazu im Boogie-Woogie-Stil. Ein erster Vorgeschmack auf die nächsten "Rheinbach Classics - Musik, Motoren, Petticoats".
Vom 17. bis 19. Juli wird Rheinbach nun schon zum zehnten Mal zum Mekka der Fans von Oldtimern und von Lifestyle und Musik der Fünfziger und Sechziger Jahre. Und die Großveranstaltung erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, wie Heinz Haubrichs und Jens Hoffmeister gestern feststellten.
"Als im Februar die Ausschreibung zu Oldtimer-Rallye und Korso online gestellt wurde, gab es einen so großen Anmeldeansturm, dass der Server gleich in der ersten Nacht zusammengebrochen ist", sagte Hoffmeister. 130 Oldtimer werden bei der diesjährigen Rallye zur Ausfahrt in die Region geschickt. Strecke und Aufgaben haben wieder Wilfried Bode und sein Team ausgearbeitet.
Das älteste Fahrzeug ist ein Ford A Roadster von 1928 aus Hamburg. Die weiteste Anreise wird ein Nash Metropolitan aus Grüt in der Schweiz haben. Auf knapp 300 Fahrzeuge ist der Corso durch die Innenstadt am Sonntag begrenzt. Mit den weiteren Oldtimern, die bei der Präsentation verteilt über die gesamte Innenstadt zu sehen sein werden, dürften es rund 700 "Schätzchen" werden, die für leuchtende Augen sorgen werden.
Als besondere Highlights kündigten Haubrichs und Hoffmeister unter anderem einen Ford OSI von 1967 und einen Bentley R-Type Steel Saloon von 1953 aus Großbritannien an. Absolute Hingucker werden auch wieder die verschiedenen US-Fahrzeuge sein, darunter wie in jedem Jahr die Thunderbirds der Familie Schoen aus Swisttal. Dazu gibt es am ganzen Wochenende wieder Live-Musik mit Boogie-Woogie und Rock'n'Roll, die von rund einem Dutzend Bands aus ganz Deutschland zu hören sein wird.
Neu ist, dass Kirche und Kirchplatz nicht mehr im abgesperrten Bereich liegen, für den Eintritt von sieben Euro erhoben wird. "Wir haben den Eintrittsbereich deutlich verringert und auf den Bereich um die vier Bühnen beschränkt", sagte Haubrichs. Es sei ein Versuch, mit dem die Organisatoren weitere Besucher ansprechen möchten, die dann ohne Eintritt Markt und Oldtimer-Präsentation auf der Grabenstraße anschauen können. "Die sieben Euro für den Eintrittsbereich sind dann aber kein Eintritt in die Stadt, sondern für zehn Live-Bands und 700 Autos", betonte Hoffmeister.
Immerhin betrage der Etat 200.000 Euro, von denen 70.000 Euro von Werbepartnern getragen werden. Für den Vereinsvorstand sind die Rheinbach Classics auch Wirtschaftsförderung, was der Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Peter Feuser bestätigt, denn die Veranstaltung habe Rheinbach überregionale Bekanntheit verliehen. Weiteres Highlight am Sonntag werden die Wettbewerbe zu "Miss Rheinbach Classics", "Miss Petticoat" und zum "originalsten Paar" im Stil der 50er/60er Jahre sein. Der nostalgische Markt, ebenfalls im Stil der 50er und 60er, lädt am ganzen Wochenende zum Stöbern ein. Petticoat, Schallplatten, nostalgische Radios und vieles mehr finden dort ihre Liebhaber.
Den Auftakt zum umfangreichen Bühnenprogramm macht am Freitag, 17. Juli, ein Konzert der Beat-Legenden von "Sweet", die in den Siebziger Jahren 34 Nummer-Eins-Hits landeten und ab November auf Deutschlandtournee gehen werden.
Weitere Informationen zu den Classics, zum Programm und zu Anmeldungen zu den Wettbewerben unter www.rheinbach-classics.de. Eintrittskarten gibt es auch in den Ticketshops des General-Anzeigers.
