100 Kilometer durch die Region 620 Sportwanderer bei Premiere des Rhein-Ahr-Marschs

Rheinbach · Beim ersten Rhein-Ahr-Marsch des Rheinbacher „Good Walking Clubs“ geht es über 100 Kilometer auf einem Rundkurs durch die Region. Der Vereinsvorsitzende Frank Piontek freut sich über schon mehr als 600 Anmeldungen.

Fiebern der Premiere des Rhein-Ahr-Marsches entgegen: Frank Piontek (3. v. l.) vom „Good Walking Club“, Bürgermeister Stefan Raetz (5. v. l.) und das Helferteam. FOTO: AXEL VOGEL

Fiebern der Premiere des Rhein-Ahr-Marsches entgegen: Frank Piontek (3. v. l.) vom „Good Walking Club“, Bürgermeister Stefan Raetz (5. v. l.) und das Helferteam. FOTO: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

Sportwandern ist etwas für gut trainierte Spezialisten. Was schon die Distanzen und die Zeiten deutlich machen: 100 Kilometer in 24 Stunden und 50 Kilometer in zwölf Stunden. Das sind die Strecken und Zeiten für leistungsstarke Sportwanderer, Langstreckenwanderer und Marschierer beim ersten Rhein-Ahr-Marsch, veranstaltet vom Verein „Good Walking Club“ am 7. und 8. Juli.

620 Sportwanderer haben sich bislang zur Premiere dieses anspruchsvollen Sportevents angemeldet, so Vereinsvorsitzender Frank Piontek. Nicht nur diese große Zahl von Anmeldungen ist ein deutlicher Beleg, dass die Veranstalter mit ihrem „Konzept genau richtig liegen“, wie er sagt. Auch die Anmeldung des „Königs der Sportwanderer“, Rudy de Roovere, aus Belgien unterstreicht das. Der 61-Jährige hat bis dato rund 350 solcher 100-Kilometer-Märsche erfolgreich absolviert. Und andere, wie den Vier-Tage-Klassiker Paris-Tubize über 290 Kilometer oder Paris-Colmar mit 535 Kilometern in 74 Stunden .

Mindestens 370 Teilnehmer starten am 7. Juli um 20 Uhr vom Rheinbacher Freizeitpark aus in die Nacht auf die 100-Kilometer-Strecke. „Eine große Gruppe der 100-Kilometer-Teilnehmer stellen Belgier und Niederländer mit jeweils 25“, so Piontek. „Die bleiben gleich für mehrere Tage in der Region.“ Einzelne Teilnehmer kommen auch aus Luxemburg und der Schweiz.

Gang durch den Weinkeller

Über das Rheinland hinaus, kommen viele Teilnehmer aus ganz Deutschland von Hamburg und Jena bis Saarbrücken und Memmingen. Sie müssen in den Nachtstunden eingeschaltete Taschenlampen oder Stirnlampen mitführen sowie reflektierende Westen tragen. Rund 300 reflektierende Streckenschilder sorgen zudem für Orientierung in der Dunkelheit.

Die Strecke führt grob durch den Rheinbacher Wald über Kalenborn, Mayschoss, Dernau und Bad Neuenahr-Ahrweiler nach Remagen am Rhein, von dort entlang des Rheins über Unkel nach Bonn und durch den Kottenforst zurück nach Rheinbach. Als besonderen Höhepunkt nannte Piontek den „Gang durch den Weinkeller der Weinmanufaktur“ in Walporzheim. Zeitversetzt zwölf Stunden nach den 100-Kilometer-Sportwanderern werden etwa 250 Teilnehmer am 8. Juli um 8 Uhr morgens an der Brücke von Remagen zur 50-Kilometer-Distanz mit Ziel in Rheinbach starten. „Beachtlich“ findet Piontek, dass mit bislang 134 mehr Frauen als Männer (122) für die 50-Kilometer-Distanz angemeldet sind.

Die sanitätsdienstliche Betreuung übernehmen Malteser und Rotes Kreuz. „Elf Verpflegungsstellen sind besetzt, die sanitätsdienstliche Versorgung ist ebenfalls gut aufgestellt“, so Piontek. Neben dem Einsatz an Start und Ziel sowie den Verpflegungsstellen ist auch eine mobile Komponente im Kottenforst vorgesehen, um im Bedarfsfall schnell Hilfe leisten zu können. Jeder Teilnehmer erhalte auch eine Startkarte mit Notruf-Nummer und Telefonnummer der Organisation, so Piontek. Es sei dafür gesorgt, dass „im Krisenfall, etwa bei Gewitter, alle schnell von der Strecke kommen“.

Entlang der Strecke stehen verschiedene Hallen als Unterstände zur Verfügung. Große Unterstützung kommt von zahlreichen Helfern aus verschiedenen Einrichtungen und Behörden, Vereinen, Freiwilligen und dem Bekanntenkreis des „Good Walking Clubs“. Weitere Helfer sind willkommen (Meldungen per E-Mail an organisation@rhein-ahr-marsch.com).

Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz dankte den Organisatoren für die „logistische Meisterleistung“. „Es sind 24 Stunden in der Durchführung, aber 24 Monate in der Vorbereitung“, sagte Raetz. Der erste Rhein-Ahr-Marsch sei auch eine Chance, auf die abwechslungsreichen Schönheiten der Region aufmerksam zu machen.

Meldungen für die 50-Kilometer-Strecke sind nicht mehr möglich, für die 100-Kilometer-Distanz ist das Anmeldeportal noch bis zum 5. Juni geöffnet: www.rhein-ahr-marsch.com

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