Mordkommisson ermittelt 21-jähriger Rheinbacher stürzt nach Gerangel von Brücke

RHEINBACH · Auf einer Brücke des Raiffeisenweges zwischen Rheinbach und Oberdrees, die die Landstraße 493 und den parallel verlaufenden Rad-Fußweg überquert, ist es in der Mainacht zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern gekommen. Ein Tumult mit Folgen.

 Polizeisprecher Frank Piontek steht auf der Brücke, die über die L493 in Rheinbach führt, wo ein 21-Jähriger in der Mainacht fünf Meter nach einem Tumult in die Tiefe stürzte.

Polizeisprecher Frank Piontek steht auf der Brücke, die über die L493 in Rheinbach führt, wo ein 21-Jähriger in der Mainacht fünf Meter nach einem Tumult in die Tiefe stürzte.

Foto: Axel Vogel

Im Verlauf der Auseinandersetzung fiel ein 21-jähriger Rheinbacher auf den über fünf Meter tiefer gelegenen Fuß- und Radweg. Hierbei zog er sich so schwere Verletzungen zu, dass er nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Es bestand glücklicherweise keine Lebensgefahr.

Noch in der Nacht nahm die Kripo die Ermittlungen auf. Aufgrund der ersten Ermittlungsergebnisse und der Fallhöhe haben die Staatsanwaltschaft Bonn und die Bonner Mordkommission am Donnerstagmorgen die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes übernommen.

Sturz in die Tiefe
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Zum eigentlichen Tatgeschehen und möglichen Tathandlungen beteiligter Personen wurden keine Angaben gemacht. Die Ermittlungen, zu denen auch die Vernehmung von Personen gehört, dauern an.

Update

Neben der Spurensicherung am Tatort vernahmen die Ermittler gesterndie Personen, die sich zum Tatzeitpunkt auf der Brückeaufgehalten und sich zum Teil anschließend entfernt hatten. Durch die Vernehmungenkonnte das zunächst unklare Geschehen aufgehellt werden.

Wie die Polizei mitteilt, waren einige Personen zweier Gruppen in Streit geraten. Dieser führte auch zu einem Gerangelzwischen einem 18-Jährigen und dem späteren Verletzten.

In Rahmendieser Auseinandersetzung sei der 21-Jährigeüber das Brückengeländer gekommen und in die Tiefe gestürzt. Nach Durchführungder ersten Ermittlungen wurde der Tatverdächtige, der bislang kriminalpolizeilich noch nicht in Erscheinung getretenist, am Donnerstagabend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Dem Schwerverletztengeht es, laut Polizei, den Umständen entsprechend gut, er konnte gestern von den Ermittlern zu dem Geschehen befragt werden. Die Ermittlungen dauern an.

Update

Ein Bierkasten und ein Maibaum, den Zeugen vor Ort gesehen haben, deuten darauf hin, dass es sich offensichtlich um eine Auseinandersetzung anlässlich der Maifeiern gehandelt hat. Ob möglicherweise Mitglieder ortsansässiger Junggesellenvereine beteiligt waren, ist noch völlig unklar.

Weitere Berichterstattung folgt.

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