Pallottiquartier 16 Wohneinheiten auf dem Kloster-Gelände

RHEINBACH · Noch in dieser Woche rollen die Bagger an, um das Pallottiquartier in die Höhe zu ziehen. Wie der GA erfuhr, sollen 16 Wohneinheiten in zwei hochwertigen Häusern in bester Süd-West-Lage entstehen.

 In den nächsten Tagen rollen auf dem Pallottigelände im Rheinbacher Zentrum die Bagger an, um dort das sogenannte Pallottiquartier in die Höhe zu ziehen. Auf dem Areal, das früher dem Orden gehörte, entstehen 16 Wohneinheiten.

In den nächsten Tagen rollen auf dem Pallottigelände im Rheinbacher Zentrum die Bagger an, um dort das sogenannte Pallottiquartier in die Höhe zu ziehen. Auf dem Areal, das früher dem Orden gehörte, entstehen 16 Wohneinheiten.

Foto: G UND S Wohnbau

Es ist kein Ort wie jeder andere. Über Jahrzehnte gingen hier Heranwachsende ein und aus, die sich für den Priesterberuf berufen fühlten. Vom Leitbild, eine berufsbezogene Einrichtung für künftige Priester zu sein, hat sich das Vinzenz-Pallotti-Kolleg (VPK) an der Rheinbacher Pallottistraße zwar zwischenzeitlich verabschiedet, so etwas wie ein heiliger Ort ist das Gelände im Zentrum der Glasstadt allerdings noch immer.

Bis 31. Juli 2016 hilft die katholische Privatschule seinen Schülern dabei, "ihren Platz in der pluralistischen Gesellschaft zu finden und das Leben sinnerfüllt, erfolgreich und mit Freude leben zu lernen", wie es im Selbstverständnis des VPK zu lesen ist. In einem - von der Schule aus gesehen - eher entlegenen Winkel des Pallotti-Geländes wächst bald Neues. Noch in dieser Woche rollen die Bagger an, um das Pallottiquartier in die Höhe zu ziehen. Wie der GA erfuhr, sollen 16 Wohneinheiten in zwei hochwertigen Häusern in bester Süd-West-Lage entstehen.

Bereits 2008 hatten sich die Pallottiner von dem Grundstück getrennt, auf dem die Gärtnerei der Ordensgemeinschaft beheimatet war. Die Stadt Rheinbach hatte das Areal zwischenzeitlich erworben, um es städtebaulich entwickeln zu können. Glücklich, bald mit den Bauarbeiten loslegen zu können, ist Jörg Wiskirchen, Geschäftsführer der G und S Wohnbau GmbH aus Euskirchen, die das Pallottiquartier an der Stelle schultern möchte.

Seine Zufriedenheit hat Gründe: Die Hauptstraße, die Koblenzer Straße und die Straße "Vor dem Voigtstor" sind nur wenige Schritte entfernt, der Hexenturm scheint zum Greifen nah. "Anfang Oktober wollen wir loslegen und rechnen mit etwa einem Jahr Bauzeit", sagte Wiskirchen dem GA. Auf 1400 Quadratmetern Gesamtfläche wachsen die 16 Wohneinheiten in zwei Häusern mit je acht Wohneinheiten heran. Vier Millionen Euro investiert das Unternehmen, das zeitgleich in der Region beispielsweise Neubauareale in den Swisttaler Ortsteilen Odendorf (Swisttalgarten) und in Morenhoven realisiert.

Es entstehen, wie Wiskirchen es ausdrückt, zwei Gebäude in "klassischer Rheinbacher Stadtarchitektur in sehr moderner Interpretation", umgeben von einer laut Projektbeschreibung großzügigen Gartenanlage. Beide Häuser sind unterkellert und verfügten über eine gemeinsame Tiefgarage.

Die Bausubstanz sei qualitativ hochwertig, entspreche energetisch dem neuesten Stand der Technik und sei komplett barrierefrei - selbst das Dachgeschoss lasse sich mit Gehhilfe leicht begehen. Außerdem sei das Areal ideal, um der Nachfrage nach citynahem Wohnen gerecht zu werden. "Wir haben eine Standortanalyse betrieben und sehen diesen Bedarf sehr deutlich", so der Geschäftsführer. Ist das Pallottiquartier erst einmal realisiert, seien weitere Projekte dieser Art in Rheinbach denkbar. "Wir überlegen uns, ob wir in Rheinbach in ein bis zwei Jahren eine neues Angebot liefern können. Wir halten den Ort für attraktiv."

Für Robin Denstorff, Chef der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach, sind die beginnenden Bauarbeiten ein wichtiges Signal für den Städtebau der Glasstadt. "Was an Plänen auf dem Tisch liegt, ist sehr erfreulich", findet Denstorff. Das Bauensemble "zeigt den sensiblen Umgang" des Investors mit dem Grund und Boden, den er bebaut. Die Architektur sei "etwas Besonderes für Rheinbach und sie passt zu Rheinbach", sagte der Wirtschaftsförderer - Qualität und Maßstäblichkeit seien gewahrt.

Was mit dem übrigen Pallotti-Gelände geschieht, stehe noch in den Sternen. "Wir befinden uns dazu in guten Gesprächen", erklärte Denstorff. Herr des Verfahrens sei aber die Pallottinergemeinschaft. Kernpunkt der Überlegung wird die Frage sein, "wie viel Schule auf dem Gelände noch benötigt wird".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort