Besuch aus Uganda in Meckenheim Wirtschaftsförderung gibt es in Uganda nicht

MECKENHEIM · Höchst erstaunlich war es für die zehn Gäste aus Uganda, was die Stadt Meckenheim alles zur Förderung der örtlichen Unternehmen tut.

 Wirtschaftsdelegation aus Uganda zu Gast im Meckenheimer Rathaus bei Sonja Crämer von der Wirtschaftsförderung (2vr) und Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher (r).

Wirtschaftsdelegation aus Uganda zu Gast im Meckenheimer Rathaus bei Sonja Crämer von der Wirtschaftsförderung (2vr) und Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher (r).

Foto: Axel Vogel

Bei ihrem Besuch im Rathaus am Mittwoch hatte die Delegation des Kleinunternehmerverbandes „Ussia – Uganda Small Scale Industries Association“ von Sonja Crämer von der Wirtschaftsförderung der Stadt einen Überblick über die Arbeit der Stabsstelle erhalten und erfahren, wie wichtig die Ansiedlung von Unternehmen und die Bestandspflege bereits ansässiger Firmen für die Apfelstadt sind.

Da Kommunen im ostafrikanischen Land nicht von Gewerbesteuern profitieren, ist kostenloses kommunales Engagement für die Gewerbetreibenden dort nicht denkbar. Die Betriebe müssen sich selbst helfen. So konnten die Vertreter der Ussia zahlreiche Anregungen mitnehmen, wie diese Selbsthilfe aussehen kann.

Interesse an der Integration von Flüchtlingen

Auch in Uganda gibt es Flüchtlinge, zum Beispiel aus dem Kongo. So interessierten sich die Besucher besonders für die Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Nachfragen gab es auch zur Meckenheimer Garantie für Ausbildung (MeGA). Details konnten die Ugander direkt von einem der MeGA-Initiatoren erfahren: Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher wohnte dem Termin bei und stand bereitwillig Rede und Antwort zu dem Projekt und erläuterte die Bedingungen, die die Hauptschulabsolventen erfüllen müssen, damit ihnen ein Ausbildungsplatz vor Ort garantiert wird.

Radermacher selbst sei bereits zweimal im Auftrag der Handwerkskammer zu Köln (HWK) in Uganda gewesen, um den Verband Ussia zu unterstützen, insbesondere was die Ausbildung von Fachkräften betreffe, berichtete er. Jetzt waren die Afrikaner zum einwöchigen Gegenbesuch bei der HWK angetreten und besuchten im Rahmen ihres straffen Programms zahlreiche Unternehmen in der Region, die Bildungzentren der HWK in Köln und das Staatliche Berufskolleg Glas in Rheinbach sowie die Stadtverwaltung Meckenheim.

Begleitet wurden die afrikanische Delegation von HWK-Hauptabteilungsleiter Ferdinand Fuchs und HWK-Mitarbeiter Heinrich Rinke. Auch Bürgermeister Bert Spilles begrüßte die Besucher. „We are happy to be here – wir freuen uns, hier zu sein“, erklärte Ussia-Vorsitzende Eunice Wekesa im Namen der Gäste.

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