Norbert Röttgen in Meckenheim Traditionelle Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit

MECKENHEIM · Seit mittlerweile 22 Jahren steht der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, für ein vereintes Deutschland. Aus diesem Anlass hatte die Stadt Meckenheim alle Bürger zur traditionellen Feierstunde in die Aula der evangelischen Grundschule in Meckenheim eingeladen.

 Der Musik von Pianist Waldemar Kienast lauschte unter anderem Ex-Umweltminister Norbert Röttgen (im Hintergrund).

Der Musik von Pianist Waldemar Kienast lauschte unter anderem Ex-Umweltminister Norbert Röttgen (im Hintergrund).

Foto: Wolfgang Henry

Neben Bürgermeister Bert Spilles redete mit Norbert Röttgen auch ein Mitglied des Deutschen Bundestages vor dem Publikum. Der Pianist Waldemar Kienast begleitete die Feierstunde mit Stücken von Frederic Chopin und Richard Wagner musikalisch. "Die Freiheit ist das kostbarste Gut, das Deutschland heute besitzt. Dafür müssen wir uns einsetzen", sagte Bert Spilles.

Es sei schade, wie wenig Schüler heutzutage über die DDR wüssten. Auch unter den anwesenden Gästen befand sich kaum jemand, der die Wiedervereinigung nicht aktiv miterlebt hat. Den gleichen Gedanken griff später der frühere Umweltminister Norbert Röttgen auf: "Menschen, die jünger als 30 Jahre alt, sind empfinden die Demokratie als normal. Der freiheitliches Rechtsstaat ist jedoch immer noch nicht die Wirklichkeit auf der Welt."

Noch einmal über den historischen Tag nachdenken - das war der Grund für die meisten Gäste, den Weg am Tag der Deutschen Einheit in die Aula der Grundschule gefunden zu haben. Auch ein älteres Meckenheimer Ehepaar besuchte die Veranstaltung zum zweiten Mal. Vor allem die Reisefreiheit beeindruckt sie heute noch. "Es boten sich plötzlich so viele Möglichkeiten durch die Wende. Die Grenzübergänge waren geöffnet. Damals konnten meine Frau und ich zum ersten Mal wieder unsere Geburtsorte Halle an der Saale und Stralsund besuchen. Heute können wir von Köln nach Stettin durchfahren. Das wäre früher undenkbar gewesen", erzählte der Mann.

Abschließend ermutigte Norbert Röttgen die Anwesenden noch im Bezug auf die aktuellen Krisen in Deutschland und Europa: "Eine Krise ist nicht die Ankündigung des Schlechten. Sie zeigt einem Alternativen auf, die man nutzen sollte. Und es lohnt sich, so hat es uns die Geschichte gelehrt, dafür zu kämpfen."

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