Einzelhandel in Meckenheim Supermarkt soll City aufwerten

MECKENHEIM · Meckenheim will mit der Ansiedlung eines Nahversorgers mehr Besucher in die Altstadt ziehen. Die Experten der „imtargis Retail Assets GmbH“ aus Köln stellen sich so eine positive Entwicklung des Einzelhandels in Meckenheim vor.

Die Ansiedlung eines Nahversorgers mit hochwertigem Sortiment und eines Drogeriemarktes am Marktplatz in der Altstadt sowie mehr Bekleidungsgeschäfte und eventuell ein Baumarktangebot am Neuen Markt – so könnten sich die Experten der „imtargis Retail Assets GmbH“ aus Köln die Entwicklung des Einzelhandels in Meckenheim vorstellen. Seine im Auftrag der Stadtverwaltung erarbeiteten Konzeptvarianten hat Andreas Link am Donnerstag vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung erläutert.

Um die Bürger zu Wort kommen zu lassen, fand eine Passantenbefragung statt. Zwei Drittel der Meckenheimer sind demnach mit dem Einzelhandelsangebot zufrieden, ein Drittel vermisst vor allem Bekleidungsgeschäfte, einen Baumarkt, Unterhaltungselektronik, Nahrungs- und Genussmittel sowie Gastronomie. Das bestehende Einzelhandelsangebot wurde erfasst. „Für den täglichen Bedarf ist eigentlich alles da“, resümierte Link. Wichtig sei es jedoch, dass die in Meckenheim vorhandene Kaufkraft nicht an andere Städte verloren gehe.

Grundidee für den Marktplatz sei die Ansiedlung eines Nahversorgers mit gehobenem Lebensmitteleinzelhandel. Zusätzlich könnten ein Drogeriemarkt und Gastronomie vorgesehen werden. Bedarf sei da und Händler hätten ihr Interesse bezeugt, erklärte Link. „Die Entwicklungen an einem Einzelhandelsstandort in der Stadt haben Auswirkungen auch auf die anderen Standorte.

Deshalb müssen wir das Thema ganzheitlich betrachten“, betonte Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer. Daher habe „imtargis“ auch den Standort Neuer Markt unter die Lupe genommen. Während eine „leichte Konzeptvariante“ für den Neuen Markt neben der Revitalisierung des Marktcenters nur eine Aufwertung der Parkpalette vorsieht, beinhaltet die „größere Variante“ den Abriss der Parkpalette, um zusätzliche neue Einzelhandelsflächen zu gewinnen.

Kundenstrom soll gebündelt und geleitet werden

Ziel sei eine Stärkung des Standortes durch mehr Frequenz, sagte Link. Parken soll dann vor allem auf dem jetzigen Lidl-Parkplatz möglich sein, wo ein neues Parkdeck gebaut werden könnte, und hinter dem Marktcenter. Auch sollte der Kundenstrom mehr gebündelt und geleitet werden, erklärte der Fachmann und schlug einen Rundweg am Neuen Markt vor.

Die Sanierung der Meckenheimer Altstadt im Rahmen eines Integrierten Handlungskonzeptes ist seit 2014 in vollem Gange. Basis dafür sind die Entwürfe des Aachener Architekturbüros Raumplan, das als Sieger aus dem von der Stadt Meckenheim ausgelobten Ideenwettbewerb hervorging und das bereits die „Integration einer größeren Verkaufseinrichtung“ am Marktplatz vorsah.

Um dort in die konkrete Planungsphase einzusteigen, sei die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig, erläuterte Waltraud Leersch, Fachbereichsleiterin Stadtplanung. Dabei muss das komplette Umfeld betrachtet werden. Daher schlägt die Verwaltung die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes für den Bereich „Hauptstraße West – Niedertor/Tombergstraße“ vor.

Vor allem die städtebauliche Sicht soll bei der Entwicklung des Bereichs berücksichtigt werden, betonte Leersch. Ein nächster Bürger-Workshop sei bereits terminiert, sagte Leersch und erhielt einstimmig grünes Licht vom Ausschuss für die weiteren Planungen. CDU-Fraktionsmitglied Martin Hörnig enthielt sich der Stimme. Er hatte während der Diskussion bemängelt, die Bürger seien zu wenig mitgenommen worden.

Der Workshop „Altstadt in Bewegung“ für interessierte Meckenheimer Bürger findet am Dienstag, 15. März, um 19.30 Uhr im Ratssaal, Im Ruhrfeld 16, statt.

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