Umgestaltung der Hauptstraße Stadt Meckenheim wartet auf die Zusage des Landes

MECKENHEIM · Die Entscheidung ist noch offen ob und wie viel der geplanten rund 5,7 Millionen Euro, die die Umgestaltung der Hauptstraße kosten soll, vom Land übernommen werden. Grundsätzlich sieht es jedoch nicht schlecht aus.

Die Bezirksregierung habe den Antrag Meckenheims, im Rahmen der Stadterneuerungsmaßnahmen Zuschüsse für die Umgestaltung der Altstadt zu bekommen, mit "A" etatisiert. Damit habe die Meckenheimer Maßnahme höchste Priorität neben anderen Maßnahmen, erläuterte der Sprecher der Kölner Bezirksregierung Oliver Moritz auf Anfrage. Allerdings habe es bisher noch keine so genannten Einplanungsgespräche mit der Landesregierung gegeben. "Wir hoffen, dass die Gespräche im Juni geführt werden", denn dann könne das Geld für den ersten Bauabschnitt noch in diesem Jahr fließen, so Moritz weiter.

Letztendlich entscheide die Landesregierung über die Mittelvergabe. Erst wenn die Einplanungsgespräche geführt seien, wisse man daher mehr. Letztes Jahr hatte Meckenheim das Nachsehen, da aufgrund der Sparmaßnahmen keine neuen Projekte bei der Landesförderung berücksichtigt wurden (der GA berichtete).

Auch der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt muss sich nun in Geduld üben. Er habe sowohl mehrfach telefoniert als auch persönlich vorgesprochen bei der Bezirksregierung, derzeit sei dort jedoch nicht bekannt, wann die Förderbescheide des Landes verschickt werden. Das einzig Positive daran sei, dass es derzeit auch noch keine Informationen gebe, dass alles gestrichen worden sei.

Um Aufträge auszuschreiben braucht der Beigeordnete neben dem genehmigten Haushaltsplan, den es ebenfalls noch nicht gibt, den Förderbescheid des Landes auf dem Tisch. Soll der Baubeginn für das Projekt im Herzen der Altstadt noch in diesem Jahr sein, dann müsste jedoch in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 7. Mai entschieden werden, ob eine Leistungsbeschreibung erstellt werden soll, auch ohne einen gültigen Förderbescheid. Das hätte den Vorteil, dass man mit der Förderzusage sofort in die Ausschreibung gehen könnte, formuliert es Witt.

Andererseits müsse es dazu jedoch auch politische Entscheidungen zur Detailplanung geben. Zum Beispiel, ob man Bäume wolle oder nicht, ob es einen Brunnen geben soll oder ob in der Hauptstraße in Zukunft Tempo 30 wie bisher oder Tempo 20 gelten soll. All diese Punkte werden derzeit kontrovers diskutiert.

Eine Gruppe von Anwohnern hat sich zu einer Interessengemeinschaft (IG) Altstadt Meckenheim zusammengefunden und eine Liste mit 600 Unterschriften, die ihre Alternative für die Umgestaltung unterstützen, an den Bürgermeister übergeben. Auch mit ihnen habe es bereits im Januar Gespräche gegeben. "Es gibt Lösungsmöglichkeiten, aber ob die immer einvernehmlich sind ist fraglich", skizziert Witt den Sachstand der Debatte.

Mit den Vertretern der Kirche hat die Verwaltung bereits drei Gespräche geführt und hier ist Witt wesentlich optimistischer. Sie seien alle sehr offen und harmonisch verlaufen. Sowohl die Treppenanlage vor der Kirche als auch die Freilichtbühne würden grundsätzlich akzeptiert. Jetzt spreche man über Details und die Verträge.

Den politischen Auftrag, nochmals eine Bürgerversammlung mit Eigentümern und Gewerbetreibenden durchzuführen, will die Verwaltung am 29. April umsetzen. Die Entwurfsplanung des Architekten sei zum größten Teil abgestimmt. Jetzt gelte es, zunächst mit den Bürgern und dann mit dem Stadtentwicklungsausschuss zu einem Ergebnis zu kommen. "Wir versuchen, auf dem Weg dorthin so viele Bürger wie möglich mit ins Boot zu nehmen." Das beauftragte Planungsbüro "RaumPlan" aus Aachen siegte in einem Architektenwettbewerb, den die Stadt 2008 durchführte. Der Entwurf von damals ist Grundlage der Planungen.

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