Nach Jobcenter-Umzug nach Rheinbach Stadt Meckenheim verkauft Gebäude am Neuen Markt

MECKENHEIM · Das ehemalige Jobcenter-Gebäude steht in bester Lage neben dem markanten Glockenspiel und war 1977 durch die Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl errichtet worden. Seit 2005 gehört es der Stadt.

 Beim Verkauf des EMM-Gebäudes hat die Stadt die Entwicklung der gesamten Einkaufszone Neuer Markt im Blick. FOTOS: MATTHIAS KEHREIN

Beim Verkauf des EMM-Gebäudes hat die Stadt die Entwicklung der gesamten Einkaufszone Neuer Markt im Blick. FOTOS: MATTHIAS KEHREIN

Foto: Matthias Kehrein

„Zu verkaufen: Vielseitiger Gebäudekomplex in bester Lage am Neuen Markt in Meckenheim“ – so wirbt Makler Wolfgang Hohmann für die städtische Immobilie Neuer Markt 34-36. Die Stadt möchte das Gebäude, das bis Januar 2017 das Jobcenter Rhein-Sieg beherbergt hatte, veräußern. „Wir wünschen uns eine Nutzung mit Strahlkraft auf die gesamte Einkaufszone Neuer Markt“, erläuterte Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer die Pläne im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag.

Handel oder Gastronomie könnten im Erdgeschoss einziehen, meint Schwindenhammer. Im Obergeschoss sei auch die Nutzung als Büros oder Hotelzimmer denkbar. Auch sei es nicht ausgeschlossen, dass ein Investor eine Änderung des Bebauungsplans beantragt und eventuell aufstockt. Ähnlich wie beim Verkauf des Meckenheimer Bahnhofsgebäudes, das zurzeit vom neuen Eigentümer aufwendig saniert und zu einem Restaurant umgebaut wird, werde auch diesmal das zukünftige Nutzungskonzept ausschlaggebend für den Zuschlag sein, erklärte Schwindenhammer das Verfahren. Wichtig sei es vor allem, die Meckenheimer Fußgängerzone als Ganzes zu betrachten, betonte der Wirtschaftsförderer. So sei die Gesamtentwicklung des Neuen Marktes auch wichtig für das Marktcenter, für das 2016 ein neuer Eigentümer gefunden worden war, die Meilicke Neue Markt GbR.

Viele Neuerungen

Jedoch gestaltet sich der Umbau aufwendiger, als vom Investor erwartet. Einiges hat sich schon getan. So ist im Untergeschoss ein Mini-Indoor-Spielplatz eingezogen. Der Friseur aus dem Obergeschoss wird demnächst ins Erdgeschoss umziehen. Für das Fitnessstudio im Marktcenter zeichnet ein neuer Besitzer verantwortlich. Auch die Parkpalette am Neuen Markt ist in die Jahre gekommen und soll aufgewertet werden. Eine andere Konzeptvariante sieht den Abriss der Parkpalette vor. Ob es jedoch sinnvoll sei, dort noch weitere Gewerbeflächen „in Konkurrenz“ zu den vorhandenen zu errichten, stellte Wirtschaftsförderer Schwindenhammer infrage.

Am 22. November hatte der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, die städtische Immobilie Neuer Markt 34-36 zu verkaufen. Der Gebäudekomplex neben dem markanten Glockenspiel war 1977 durch die Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl (EMM) in Massivbauweise errichtet worden und befindet sich seit 2005 im Besitz der Stadt.

Immobilie ist gepflegt

Das Gebäude verfügt über eine Bruttogrundfläche von etwa 1250 und eine Raumfläche von 825 Quadratmetern, erläuterte Martin Hammelstein vom Fachbereich Gebäudemanagement. Das Gebäude ist unterkellert und mit einem Flachdach versehen. Das etwa 1270 Quadratmeter große Grundstück ist komplett eingezäunt. Im hinteren Bereich gibt es eine Grünfläche und zehn Pkw-Stellplätze. Zudem gehören zwei fußläufig erreichbare Garagen dazu.

Der Zustand der Immobilie ist gepflegt, allerdings wird eine energetische Sanierung nötig sein, da die Beheizung noch mit Nachtspeicherstrom erfolgt. Auch müsste bei Umbauplänen die Statik des massiven Gebäudes berücksichtigt werden, das derzeit über etwa 30 Büroräume verfüge. Ein Verkehrswertgutachten ist erstellt worden: 895 000 Euro soll der Gebäudekomplex kosten.

Mit der Vermarktung wurde der Meckenheimer Makler Wolfgang Hohmann beauftragt. Er nutze die verschiedenen Internetportale, erläuterte Hohmann. „Man muss abwarten, wer kommt und was kommt“, sagte er.

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