Entschärfung der Ortsdurchfahrt Sichere Fußwege für Altendorf-Ersdorf

Meckenheim · Die Stadt Meckenheim wartet auf die schriftliche Bestätigung der mündlicher Zusagen mit Straßen.NRW. Eine Bürgerinitiative engagiert sich seit Monaten für sichere Fußwege.

 An vielen Stellen entlang der L471 in Altendorf-Ersdorf müssen Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer und radfahrende Kinder wegen Hindernissen auf die Straße ausweichen.

An vielen Stellen entlang der L471 in Altendorf-Ersdorf müssen Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer und radfahrende Kinder wegen Hindernissen auf die Straße ausweichen.

Foto: Axel Vogel

Endlos scheinen die Diskussionen um das Interesse der Bürger im Doppeldorf, vor Blechlawinen geschützt zu werden und sichere Fußwege zu erhalten. Vor vielen Jahren hatte schon einmal ein Verkehrskonzept, das nicht realisiert werden konnte, an diesem Punkt angesetzt. Ortsvorsteher und eine Bürgerinitiative engagieren sich seit Monaten intensiv um Verbesserungen. Nun gab es einige mündliche Zusagen von und gemeinsame Gedankenspiele mit dem Straßenbauträger Straßen.NRW, deren schriftliche Bestätigung zur jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses noch ausstand.

Der technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt informierte über positiv verlaufene Gespräche mit dem Straßenbauträger, auch wenn dort nicht ausnahmslos alle Vorschläge mitgetragen wurden. Am Ortseingang Ersdorf war eine versetzte Einengung im Gespräch. Wegen der Verkehrsbelastung sei es laut Straßen.NRW allerdings notwendig, dass trotz der Einengung zwei Fahrzeuge aneinander vorbei passen müssten. Hier wie bei allen anderen Maßnahmen müssten noch gemeinsame Besichtigungstermine vor Ort stattfinden, so Witt.

Auch der Streckenabschnitt mit den beiden aufeinanderfolgenden Kurven an der Kirche war Thema. Dort wünschten sich die Anwohner Tempo 30 und einen Fußgängerüberweg mit einem Zebrastreifen oder eine Ampelanlage. Gerade an den Stellen, an denen die Fußgänger die Gehwege verlassen müssen, seien laut Straßen.NRW Tempo-30-Abschnitte denkbar. Wegen der Platzverhältnisse komme ein Fußgängerüberweg direkt an der Kirche hingegen eher nicht in Betracht, so die Landesbehörde. An engeren Gehwegstellen könne man jedoch, sofern die Fahrbahnbreite ausreiche, über Gehwegverbreiterungen sprechen.

Ein Kreisverkehr an der Kreuzung Burgstraße/Rheinbacher Straße, wie im alten Verkehrskonzept vorgeschlagen, sei aus Straßenbauersicht nicht geeignet. Die Kreuzung sei unkritisch und, selbst wenn man Boden vom angrenzenden Parkplatz dazurechne, sei der Platz zu knapp. Querungsmöglichkeiten auf Höhe der Gaststätte per Zebrastreifen zu realisieren sah man bei Straßen.NRW kritisch, einer einfachen Querungshilfe stelle man sich aber nicht entgegen.

„Wir erkundigen uns regelmäßig nach dem Sachstand“, informierte der technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt die Ausschussmitglieder. Vielfach äußerten die Fraktionen ihre Zustimmungsbereitschaft, sobald die Gesprächsergebnisse und das Angebot von Straßen.NRW schriftlich bestätigt seien. Genau betrachtet geht es um die Zusage von Straßen.NRW, 100.000 Euro Planungs- und Ausführungskosten zu erstatten, die die Stadt Meckenheim für den Straßenbauträger erbringen würde, weil diesem selbst dazu die Kapazitäten fehlen.

Diese Mittel wollte man gerne mit 40.000 Euro im Haushaltsjahr 2019 und 60.000 Euro im Folgejahr berücksichtigen. Schließlich empfahl der Ausschuss mehrheitlich mit einer Gegenstimme aus der UWG, die Planungskosten ausschließlich mit einem Sperrvermerk in den neuen Haushalt einzustellen.

Bis zur Ratssitzung wenige Tage später lag die schriftliche Bestätigung von Straßen.NRW immer noch nicht vor. Der Rat bestätigte die Entscheidung des Ausschusses mehrheitlich, erneut mit einer Gegenstimme der UWG.

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