Der Umgang mit Zeit Seniorentag in der Christuskirche Meckenheim

MECKENHEIM · "Wenn der Glauben in die Jahre kommt", lautete das Thema des evangelischen Seniorentags in der Christuskirche in Meckenheim. In einem Gottesdienst zum Auftakt ging es um das Thema Zeit, ums Zeit haben und den Umgang damit.

Pfarrer im Ruhestand Erhard Knauer vertiefte im Anschluss das Thema durch ein Impulsreferat. Er beleuchtete Aspekte des Altwerdens aus soziologischer und biologischer Sicht.

Danach verteilten sich die gut 50 Teilnehmer auf drei Arbeitsgruppen. Die Fragestellungen dort waren "Zeit erleben und Zeit füllen" unter Leitung von Walter Neubauer, "Mit dem Alter leben" mit Pfarrer Knauer und "Einsamkeit überwinden" mit Pastorin Marianne Lewerenz.

Pfarrer Matthias Melleken, der in alle Gesprächsrunden hineinhörte, berichtete, dass es häufig um ganz praktische Fragen ging: etwa um den Zusammenhang zwischen schlechtem Hörvermögen und Einsamkeit. Manche besäßen zwar Hörgeräte, seien aber zu eitel, diese zu tragen. Auch die Frage der Patientenverfügung wurde erörtert. Wichtig sei es, rechtzeitig mit Angehörigen zu sprechen, um für den Fall von Krankheit und Behinderung angemessen vorzusorgen.

Dass Computer auch Senioren viel Zeit rauben und manche(r) zu lange vor dem Bildschirm sitzt, wurde in einer anderen Runde thematisiert. Dagegen gelte es, die Zeit besser wahrzunehmen und Initiativen zu ergreifen. Die vielen Möglichkeiten zu Zerstreuung und Ablenkung stellten auch im Alter eine Herausforderung dar. Die Gemeinde könne helfen, Gemeinschaft zu ermöglichen.

Gebete der Kinderzeit bildeten den Ausgangspunkt beim Gespräch über den Glauben im Alter. In jeder Lebensphase müssten adäquate Ausdrucksmöglichkeiten dafür gefunden werden, hieß es. "Das ist nicht immer der fromme Choral", fasste Pfarrer Melleken zusammen.

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