Geschwister-Scholl-Hauptschule Schule mal anders - das tut gut

MECKENHEIM · Zwei Gründe führte Rektor Peter Hauck für das Schulfest der Geschwister-Scholl-Hauptschule am Donnerstagnachmittag im Pädagogischen Zentrum des Schulcampus an. Die Veranstaltung bilde den Abschluss der Projektwoche, die seit Jahren fester Bestandteil des Schuljahres ist. Zudem feiere der Förderverein der Schule sein 30-jähriges Bestehen.

 Sie haben Kunst auf Leinwände gebracht (v.l.): Ceylan, Arissa, Cholida und Hila von der Geschwister-Scholl-Hauptschule.

Sie haben Kunst auf Leinwände gebracht (v.l.): Ceylan, Arissa, Cholida und Hila von der Geschwister-Scholl-Hauptschule.

Foto: WOLFGANG HENRY

Hauck begrüßte insbesondere Bürgermeister Bert Spilles und den Fördervereinsvorsitzenden Wolfgang Krüger unter den zahlreichen Gästen, denen die Hauptschüler die Ergebnisse ihrer 19 Projektgruppen an Ständen präsentierten und zum Kauf anboten. Die Gründung des Fördervereins sei der Initiative des ehemaligen Rektors Rainer Linzenmeier zu verdanken, der auch unter den Gästen war, verriet Krüger.

In den vergangenen 30 Jahren seien viele Gerätschaften angeschafft worden, zum Beispiel in der Anfangszeit die ersten Computer der Schule. Bis 2005 sei der Zypernaustausch der Schule unterstützt worden. Jetzt sei die Anschaffung von Musikinstrumenten ein Schwerpunkt. Krüger, der früher Lehrer an der Hauptschule war, übernahm den Vorsitz nach seinem Ruhestand 2006. 32 Mitglieder zählt der Verein. "Die Hauptakteure sind unsere Sponsoren" dankte Krüger den Geldgebern.

"Wir können stolz sein auf unsere Hauptschule und stehen zu ihr", bekräftigte Bürgermeister Spilles die Entscheidung zum dreigliedrigen Schulsystem. Als Geschenk erhielt er eine Stoffeinkaufstasche mit dem Schullogo. Die war in der von Eva Schäfer betreuten Projektgruppe gefertigt worden. 13 Mädchen verschiedener Klassenstufen und als Küken im Korb der Fünftklässler Roman hatten unter Anleitung ihrer Lehrerin unter dem Motto "Jute statt Plastik" Baumwolltaschen mit Textilfarbe und viel Fantasie gestaltet. Die Projektarbeit habe allen viel Spaß gemacht, resümierte Schäfer: "Schule mal anders - das tut auch den Lehrern gut!" Zum "Malen auf großen Leinwänden" mit Acrylfarben hatte Konrektorin und Kunstpädagogin Ina Lehnertz zur Projektwoche aufgerufen und 15 talentierte Teilnehmer gewonnen. Zehntklässler Tugrulcan hat einen grünen Apfel auf rotem Grund gemalt, Klassenkameradin Hilal mehrfarbige Tulpen. Beiden machte es nichts aus, ihre Bilder herzugeben, die beim Schulfest von Schulsozialarbeiter Sascha Rottmann versteigert wurden: "Es ist ja für einen guten Zweck."

Doch ihrer Mitschülerin Jessika war anzumerken, dass sie sich nur schweren Herzens von ihrem Bild, einer mit Akribie gemalten rosafarbenen Callablüte, trennen konnte. Groß war die Freude, als ihr eigener Freund das Gemälde schließlich ersteigerte. Für das erste angebotene Bild "Gesichter" von Zehntklässlerin Chahida erhielt Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher den Zuschlag. Hinter der Kuchen-Theke, die mit Elternspenden bestückt war, tat die "Frühstücksgruppe" Dienst. Während der Projektwoche hatte sie für alle etwa 240 Schüler der Hauptschule und für die Lehrer für ein gemeinsames Frühstück zum Beginn des Tages Sorge getragen - "wie im Hotel", erklärte Ina Lehnertz. An der Projektwoche beteiligten sich alle Klassen der Hauptschule. Die Schüler konnten sich aus den Angeboten für eines ihrer Wahl entscheiden und so eigene Fähigkeiten und Kreativität entdecken. Der Erlös des Festes wird der Schule zugute kommen.

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